Page 23 - Volksdorfer Zeitung VZ 32 - Oktober 2018
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GESETZLICHE ERBFOLGEN KÖNNEN ZUR FALLE WERDEN
Testament und Vollmachten –
Wie mache ich es richtig?
Damit Ihr Wille klar erkannt wird
Es gibt Dinge, über die man gern zu
einem späteren Zeitpunkt spricht – aber nicht gerade heute. Doch plötzlich be- kommen sie eine große Bedeutung, kön- nen Partnerschaften und Familien belas- ten, Existenzen gefährden, mitunter sogar zerstören. Es geht um die oft verkannte Be- deutung eines Testaments und Vollmach- ten, um die Sicherung von Werten, die ge- regelte Weitergabe, das Bewahren einer Le- bensleistung. Denn, Notfälle und Krisen stellen sich meist unerwartet ein.
Die Deutsche Bank in Volksdorf lud am 20. September Kunden zu einem spannen- den Vortrag, mit anschließender Diskussi- on, in die rustikale Räucherkate ein. Ste- fan Asshauer, Filialdirektor der Deutschen Bank in Volksdorf, begrüßte seine Gäste in dem vollbesetzten Katenraum und übergab anschließend das Wort an seinen Kollegen Frank Brat. Der Volljurist und „Spezialbera- ter in Sachen Vermögen für Generationen“ informierte mit konkreten Beispielen über Probleme, die sich oft nach einem Todesfall ergeben. Nicht selten kommt es im Famili- enkreis zu Disharmonien wenn es um das Erben geht. Wer ist – und in welchem Um- fang – überhaupt erbberechtigt? Die unge- liebte Schwiegermutter, das außereheli- che Kind, der in der Ferne lebende Bruder? Was bedeuten Pflichtteil, Erbschein, Ber- liner Testament, welche Steuerlasten fal- len an, was gilt für Immobilien, Geld- und Sachwerte, was für Unternehmensanteile?
Irrtümer aufdecken
und Lösungen formulieren
Es gibt eine Fülle von Fragen und viele Rechtsirrtümer, die für die Hinterbliebe- nen zum Verhängnis werden können. Was geschieht, wenn ich noch kein Testament gemacht habe? Dann gilt die gesetzliche Erbfolge. Doch das Vertrauen, der Gesetz- geber wird immer die „richtigen“ Anord- nungen treffen, ist irrig und kann im Ein- zelfall zu verheerenden Konsequenzen füh- ren. Daher die Frage, welche Möglichkei- ten der Ordnung, der formalen Vorsorge, habe ich?
Und, letztlich gibt es durchaus auch Si- tuationen in unserem Leben, in denen ich meine Sachen nicht selbst regeln kann, nicht mehr in der Lage bin, meinen Wil- len frei zu äußern. Das kommt meist uner- wartet: etwa durch Krankheit, Unfall, Kom- plikationen nach einer Operation oder gar Koma. Wer entscheidet dann für mich? Bin ich der Willkür der Ärzte und ihrer Appara- temedizin ausgeliefert? Ich brauche Men- schen, denen ich vertrauen darf und die in meinem Sinne verlässlich handeln. Das funktioniert allerdings nur mit einer Voll-
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macht, die ebenfalls in Form und Inhalt be- dacht werden muss. Das stärkste Instru- ment der Selbstbestimmung ist dann die Patientenverfügung, sie gibt den eigenen Willen wider und entlastet die Angehöri- gen bei schwierigen Entscheidungen.
Erstaunen und Verblüffung
bei scheinbar „einfachen“ Fällen
Frank Brat, der sympathische Volljurist, stellte eine Fülle realistischer Alltagsfäl- le vor, anhand derer er mit den Gästen, die sich lebhaft beteiligten, diskutierte und im- mer wieder Erstaunen, Verblüffung und Er- schrecken, bei scheinbar „einfachen“ Si- tuationen hervorrief. Er zeigte Lösungen auf, betonte die Sinnhaftigkeit, alle Verfü- gungsfragen am besten mit einem Notar zu besprechen. Das gibt verlässliche Rechtssi- cherheit.
Frank Brat, Volljurist der Deut- schen Bank, erklärte detailliert die Bedeutung und Auswir- kung von Patientenverfügung, Vollmacht und Testament.
Stefan Asshauer und Frank Brat freuten sich über den gelungenen Abend und die gute Beteiligung der Gäste. Die Räucherkate war bis auf den letzten Platz besetzt
Nach der Veranstaltung gab es bei Finger- food und Getränken viele weiterführende Gespräche. Ein rundum gelungener Abend mit hohem Nutzwert. Auch diese kosten- freie Veranstaltung war ein Teil der guten Betreuungs- und Vertrauensbasis, die zwi- schen Kunden und Mitarbeitern der Deut- schen Bank in Volksdorf besteht. Kunden, die „ihren“ Berater bzw. „ihre“ Beraterin - teilweise schon seit Jahrzehnten - kennen.
Die Deutsche Bank in Volksdorf wird auch künftig ihre Kunden zu Fachvorträ- gen rund um das Thema Finanzen einla- den. Stefan Asshauer bat seine Gäste, je- derzeit und gern, den Beratungsservice sei- nes Hauses in Anspruch zu nehmen und dankte Frank Brat für dessen exzellente Darstellung eines brisanten Themas, das von vielen Bürgern immer noch völlig un- terschätzt wird.