Page 26 - Volksdorfer Zeitung VZ 32 - Oktober 2018
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  Schaufenster Bernstiel - Der Charme der Wirtschaftswunder-Jahre
GEGRÜNDET 1888
130 Jahre Augenoptik Bernstiel
Am 28. Oktober 1888
gründete Gustav Bern- stiel in der Lübecker Straße die Firma Bernstiel. Er war ausgebildeter Elektrotechniker und Feinmechaniker, denn die junge Augenoptik wurde noch als Zweig der Feinmechanik an- gesehen, nicht als eigenständi- ges Handwerk. Neben vielen technischen Geräten und ersten Brillen wurden noch Wetterins- trumente, Lupen und Fernglä- ser verkauft (letzteres ist auch heute noch so). In seinem Be- trieb bildete Gustav Bernstiel auch seinen Sohn Otto aus, der 1932 (nachdem er seine Meis- terprüfungen in Elektrotechnik und Augenoptik abgelegt hatte) das väterliche Geschäft über- nahm. Im Kriegsjahr 1943 wur- de das Geschäft bei der Bom- bardierung Hamburgs komplett zerstört und Otto musste eine neue Bleibe suchen.
Noch im selben Jahr eröff- nete er sein Geschäft in Volks- dorf, zunächst in der Straße
Otto Bernstiel – so kennen ihn noch viele ältere Volksdorfer.
„Im alten Dorfe“. Somit ist „Au- genoptik Bernstiel“ das ers- te und zugleich älteste Augen- optikgeschäft in Volksdorf. Schnell wurde Otto Bernstiel ein „Volksdorfer mit Herz und Seele“. Den Werten seines Va- ters blieb er treu und überzeug- te seine Kunden mit sorgfältig gearbeiteter und langlebiger Qualität.
1977 übernahm Ottos Toch- ter Ursula Schierhorn (die En- kelin des Firmengründers) das Geschäft in der dritten Gene- ration. Sie prägte mit ihrer Of-
fenheit für alles Neue das Fa- milienunternehmen. Mehr als 20 Jahre führte sie erfolgreich den Familienbetrieb, war in Volksdorf sehr bekannt und be- liebt. Zeitweise führte sie das Geschäft zusammen mit ih- rer Tochter Ute, die ebenfalls Augenoptikermeisterin ist, je- doch1989 Deutschland verließ und nach Übersee zog.
Im Sommer 1996, kurz vor ihrem Tod, übertrug Ursula Schierhorn die Geschäftsfüh- rung an ihre vertrauten Mitar- beiter Andrea Fricke, Karina Ru-
dolf und Holger Weiss. Diese führen seitdem das Augenop- tikfachgeschäft in seinem ur- sprünglichen Sinn weiter.
Freude am Sehen und Kompetenz im Handwerk
Für eine neue Brille wird in der Regel eine Augenglasbestim- mung im eigenen Refraktions- raum durchgeführt, hier be- stehen alle Testmöglichkeiten, sei es für eine Lese-, eine Fern- , eine Gleitsicht- oder gar eine nackenschonende Bildschirm- arbeitsplatzbrille. Im Geschäft gibt es ein großes Sortiment an Kunststoff-, Metall- und rand- losen Brillen. Für jedes Gesicht und jeden Typ kann so die pas- sende Brillenfassung gefunden werden Zu guter Letzt werden in der eigenen Werkstatt die Gläser jeder Brille eingeschlif- fen, mithilfe modernster Tech- nik wird dabei u.a. präzise der Sitz der Brillengläser in der Fas- sung vor dem Auge gemessen.
Ursula Schierhorn – guter Kundenkontakt war ihr sehr wichtig.
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