Page 47 - Volksdorfer Zeitung VZ 32 - Oktober 2018
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Zwischen Gemeinde-
haus und Campanile, drinnen und draußen, wurde geschmaust und gezwitschert.
jeder zehnte Volksdorfer Haushalt Tee aus einer Maetzel-Kanne gießt und aus Maetzel-Bechern trinkt?
Zur Eröffnung der Edelmann-Aus- stellung in der Kirche hatte der För- derverein St. Gabriel den Staatsrat a.D. und früheren Bezirksamtslei- ter von Wandsbek, Gerhard Fuchs,
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Oktober 2018 Volksdorfer Zeitung 47
VON DAGMAR GERTH
Es war ordentlich was los beim Dorfvolk in Volksdorf. Tag
der Stadtnatur, die naturkundliche Wanderung mit unse- rem noch neuen Hamburger Finanzsenator. Er ist hier vor Ort aufgewachsen, in der Kirche St. Gabriel konfirmiert, er wohnt um die Ecke und weiß viel über unseren grünen Stadtteil. Man traf sich am Bahnhof Buckhorn. Er hatte seine Frau und zwei munte- re Kinder dabei, machte auch vor seiner Problemkirche am Rand des Naturschutzgebietes Halt, erzählte – zwei bröckelige Stufen erhöht - vom Denkmalschutz des Gotteshauses, von der immer noch fehlenden Plakette, von Plänen für die Zukunft des Gelän- des. Auch eine KiTa wäre schön. Hier.
Das Stadtteilfest ging über die Bühne. Feuerwerk, Karussell, Kulturstände, Bier, Bratwurst und Musik. Die Maler der Grup- pe „Kunstspuren“ zeigten in der Haspa und in offenen Ateliers Proben ihres Könnens. Man kam ins Gespräch und durfte Bil- der schnuppern. Die neuen Bewohner und Kunstschaffenden im Künstlerhaus Maetzel an den Langenwiesen lockten von drei (nachmittags) bis drei (morgens) mit goldenen Wänden, leucht- enden Neonzeichen und Schrottskulpturen in die Wildnis hin- term Teich. Junge Eltern mit Kindern und Hunden strolchten durchs lange brach liegende Gelände und wippten zur Live-Mu- sik im Garten. Im Haus ist ein neuer Kunstraum entstanden. Zim- mer für Zimmer wird renoviert. Und die Kletterhortensie in der Eiche links vor dem Haus schickt ihre weißen Blüten von Jahr zu Jahr höher hinauf, schon fast in den Himmel.
Gleich um die Ecke, am Sorenremen, lockte die kunstvolle Kir- che St. Gabriel mit einer „Eventwoche“ zum „Tag des offenen Denkmals“. Auf dem Altar stand das Abendmahlsgerät – Kelch, Dose und Teller – von der Keramikerin Monika Maetzel, der Toch- ter von Emil und Dorothea aus dem Künstlerhaus. Wetten, dass
P·T·W PFLEGETEAM
LIEBEVOLLE HÄUSLICHE PFLEGE BERATUNG · BETREUUNG · HAUSHALT
gewonnen, den Künstler Hanno Edelmann zu feiern. Von ihm stammen die wandhohen, bei Sonne glühenden Glasfenster. Ne- ben diesen „Lichtwänden“ gab es eine Woche lang Gemälde und Holzschnitte aus seinem Werk zu sehen. Die humane Harmonie der Bilder zu Krieg, Flucht und Vertreibung ließ manchen Besu- cher still werden. Aber dann ging es mit dem zweiten White Din- ner (nach dem verregneten im letzten Jahr) - open air auf dem Plattenweg - mit Wein und Gesang recht fröhlich weiter. Zwi- schen Gemeindehaus und Campanile, drinnen und draußen, wurde geschmaust und gezwitschert.
Kulinarisch ging es auch beim Brunch in der Ohlendorffschen Villa zu. Anlass bot der 60. Geburtstag einer geborenen Volks- dorferin, die ihr Wiegenfest zum Anlass nahm, der Stiftung und dem Hause eine geprägte Münze mit dem Konterfei von Elisa- beth und Heinrich von Ohlendorff zu schenken. „Die gucken sich an,“ staunten die Gäste über das Tete-a-tete des Ehepaars, das von 1873 bis 1928 an diesem Ort, ein von Martin Haller erbau- tes Jagd- und Gutshaus unterhielt. Der kostbaren kleinen Münze folgte ein weiteres Präsent: Ein perlweißer Nymphenburger Tel- ler, handbemalt von Irene von Ohlendorff, der späten Gattin des Freimaurers Hans von Ohlendorff. Von ihrer Existenz sind kei- ne anderen Zeugnisse erhalten. Volksdorf ist nicht nur ein höchst lebendiges Dorf – es ist auch ein historischer bewahrender Ort.