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ALTERNATIVE MEDIZIN
Der positive Einfluss von Lebensmitteln auf chronische Krankheiten
VON MARGRET BIELENBERG
Ob Herzerkrankungen,
Bluthochdruck oder Di- abetes – viele Patienten müs- sen täglich Medikamente neh- men. Sie sind nötig, lindern oft aber nur Symptome und heilen nicht. Wer über den Tellerrand der sogenannten Schulmedizin schaut, kann sich mit der Na- turheilkunde Gutes tun. Über Jahrtausende haben Menschen von traditioneller naturkund- licher Behandlung pro tiert. Vieles ist aufgrund des rasan- ten Fortschritts in Vergessen- heit geraten. "Doch die moder- ne Medizin braucht die Natur- heilkunde", sagt Andreas Mich- alsen, Professor für Klinische Naturheilkunde an der Chari- té und Chefarzt der Abteilung für Naturheilkunde am Berliner Immanuel Krankenhaus. In sei- nem aktuellen Buch "Heilen mit der Kraft der Natur" (€ 19,95 im Buchhandel) nimmt der Medi- ziner chronische Erkrankungen unter die Lupe. Die Krux: Man muss selbst aktiv werden. Die Belohnung: Ein neuer Lebens- stil kann chronische Erkran- kungen vertreiben oder mini- mieren.
Ruhig Blut
Etwa 40 Prozent der Erwach- senen und mehr als 80 Prozent der über 65-Jährigen leiden un- ter Bluthochdruck. Gegen die Folge unseres westlichen Le- bensstils helfen zum Beispiel rote Bete, Spinat, Rucola oder Heidelbeeren, um den Druck zu drosseln. Auch Leinsamen,
Altenheim-Ratgeber
Der Ratgeber „Umsorgt wohnen“ bietet eine hervorra- gende Orientierungshilfe. 155 Häuser, ambulante Pflege- dienste, Tages- und Kurzzeit- pflegeeinrichtungen werden mit Preisen und Leistungen ausführlich vorgestellt. Außer- dem wird die Pflegeversiche- rung anschaulich erklärt. „Umsorgt wohnen in und um Hamburg“ hat 528 Seiten, kostet 19,90 Euro und ist
im Buchhandel erhältlich.
Das Buch „Heilen mit der Kraft der Natur" von Prof. Dr. And- reas Michaelsen (€ 19,95 im Buchhandel) hilft Patienten, die sich über alternative Medizin informieren wollen.
Leinöl, Walnüsse und ungesal- zene Pistazien unterstützen ei- nen gesunden Blutdruck.
Zu viel Zucker
Nach Angaben der deutschen Krankenversicherer leidet jeder Zehnte an Diabetes. "Vegane Ernährung wirkt sich vorteil- haft bei diesen Patienten aus", betont der Mediziner. Kicher- erbsen, Linsen oder Bohnen führen zu einer verbesserten Blutzuckerregulation. Wer et- was Essig zur Mahlzeit nimmt, kann seinen Blutzuckeranstieg nach dem Essen senken. Und an manchen Tagen kann der Stoffwechsel entlastet werden, wenn man nur Haferbrei isst.
Bestellung online unter www. umsorgt-wohnen.de oder telefonisch: 040 / 600 898 40 (keine Versandkosten).
Herz in Not
Koronare Herzkrankheit und Arteriosklerose können zu Herzinfarkt oder Schlagan- fall führen. Risikofaktoren sind beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder eine Fettstoff- wechselstörung. Gefäßschüt- zend wirken p anzliche Ome- ga-3-Fettsäuren, die zum Bei- spiel in Lein-, Raps-, oder So- jaöl enthalten sind. Aber auch Knoblauch, Granatapfelsaft und dunkle Schokolade sind gut für Herz und Gefäße. Be- sonders wirkungsvoll sind Avo- cados, unterstreicht Andreas Michalsen. Wer diese fettreiche Frucht täglich isst, kann seinen LDL-Cholesterinspiegel spür- bar senken.
Ungelenk
Wer Rheuma hat, muss mit schmerzhaften Entzündungen und Schwellungen von Gelen- ken umgehen. Hier ist Schul- medizin erste Wahl. Naturheil- kunde kann Symptome lindern oder die Medikamentendosis reduzieren. Mediterrane und p anzenbasierte Kost ist ge- nauso zu empfehlen wie Kurku-
ma beispielsweise, das entzün- dungshemmend wirkt. Wer au- ßerdem auf Kohlwickel setzt, kann Gelenkschmerzen eben- falls verringern.
Rücken, Magen, Allergien
Chronische Erkrankungen neh- men zu. „Man sollte ihnen nicht nur mit Hightech-Medizin zu Leibe rücken“, betont Andre- as Michalsen. Das Zusammen- spiel macht's: klassische Schul- medizin und Naturheilkun- de wie Akupunktur, Heilfasten und Blutegeltherapie beispiels- weise. Dazu schwerpunktmä- ßig eine vegetarische Ernäh- rung mit Beeren und Nüssen, keine Snacks zwischendurch, selten Alkohol, jede Menge Be- wegung, Entspannungsübun- gen gegen Stress, ausreichend Schlaf, und lange Pausen zwi- schen den Mahlzeiten. Beson- ders effektiv ist das intermittie- rende Fasten, erklärt der Medi- ziner. Wer beispielsweise um 19 Uhr zu Abend isst und erst am nächsten Tag um 11 Uhr wieder etwas zu sich nimmt, gönnt sei- nen Zellen Zeit, sich zu reparie- ren.
Dezember 2017 VolksdorferZeitung 29
Jochen Mertens · thoMas Wendt · 11. AuflAge
in und um Hamburg Altenheime, Seniorenwohnungen und Betreuung zu Hause