Page 24 - Volksdorfer Zeitung
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Frank Schubert (Vorstand Hospital zum Heiligen Geist) erläuterte das Konzept seiner Einrichtung und stellte dann konkret einen ersten Entwurf vor.
Vorstellbar sind entweder zwei Gebäude oder ein winkelförmiges Gebäude, das für die zukünftigen Nutzer besser betrieben werden kann.
BUCHENKAMP
Lebensvielfalt im Alter
Hospital zum Heiligen Geist stellt sein Konzept vor
VON BIANCA BORK
Am 18.September 2017
war es soweit. Wir, das Hospital zum Heiligen Geist, wurden zu einer öffentlichen Anhörung im Rahmen des Be- bauungsplanverfahrens Volks- dorf 46 in die Aula des Gym- nasium Walddörfer eingela- den. Nachdem wir im April die- ses Jahres erstmalig über das Büro der STATTBAU Hamburg Stadtentwicklungsgesellschaft GmbH von den Bebauungs- plänen erfuhren, folgten eini- ge Treffen mit Mitgliedern der Ökologischen Wohnungsbau Genossenschaft Hamburg eG.
Die Recherche des Wohnum- felds und der Bedarfslage älte- rer Menschen am Buchenkamp ergab, dass ein Gesamtkon- zept bestehend aus Tagesp e- ge, Wohn-P ege-Gemeinschaft für dementiell erkrankte Men- schen, Wohnen mit Service, so- wie ein Beratungsstützpunkt eine, aus unserer Sicht, sinn- volle Ergänzung zu den beste- henden Angeboten in Volksdorf sein könnte.
Hospital zum Heiligen Geist
Das Hospital zum Heiligen Geist ist die älteste Stiftung Ham- burgs (gegr.1227), wird ge-
tragen von den evangelischen Hauptkirchen Hamburgs und bietet auf einem 80.000 qm2- großem parkähnlichen Gelän- de in Hamburg-Poppenbüttel ca. 1.200 Mietern und Bewoh- nern ein umfassendes Ange- bot entlang der gesamten Ver- sorgungskette im Alter. Hierzu gehören, Stationäre Rundum- P ege (732 P egeplätze), Woh- nen mit Service (287 Wohnun- gen), Kurzzeitp ege (38 P e- geplätze), Tagesp ege, Ambu- lante P ege und -Betreuung, Hausnotruf, Senioren-Bera- tung und eine eigene, staatlich anerkannte P egeschule. Eine vielfältige Infrastruktur in der „Kleinen Stadt“ bietet Raum zum Leben mit Parkrestaurant, Festsaal, Physiotherapie mit Schwimmbad, Bibliothek, Hob- bytreff, Arztpraxen und Apo- theken. Ergänzend werden Be- ratungs-, Betreuungs- und P e- geangebote in den benachbar- ten Stadtteilen im Hamburger Nordosten angeboten.
Wie bei der Öffentlichen An- hörung gezeigt, möchten wir gern unsere langjährige Erfah- rung und Fachkompetenz auch in Volksdorf einbringen. Wei- tere Termine mit den Eigentü- mern sind vereinbart, um die Rahmenbedingungen zwischen
uns als potentiellen Mieter des Gebäudekomplexes und der ÖkWoGe als Vermieter abzuste- cken und dann konzeptionell in die Feinplanung zu gehen. Vor- stellbar sind entweder zwei Ge- bäude oder ein winkelförmiges Gebäude, das für die zukünf- tigen Nutzer besser betrieben werden kann.
Barrierefreie Apartments für 18 Senioren
Unsere Planung sieht ein Wohnangebot für 18 Senioren vor. Die barrierefreien Apparte- ments werden öffentlich geför- dert und haben eine Größe von 35 und 60 qm. Auf Wunsch und bei Bedarf können Betreuungs- bzw. P egeleistungen abgeru- fen werden. Zielsetzung ist es den längst möglichen Verbleib in den eigenen „4 Wänden“ zu unterstützen; die Mieter sollen so lange wie möglich im ver- trauten Umfeld wohnen blei- ben können.
Weiterhin sieht das Nut- zungskonzept eine Wohnge- meinschaft für 10 dementiell erkrankte Menschen vor. Die Wohngemeinschaft besteht aus 10 Einzelzimmern mit je- weils eigenem Badezimmer, so- wie Gemeinschaftsraum und Wohnküche. Die Bewohner ha-
ben hier die Möglichkeit, ähn- lich einer Großfamilie in Ge- meinschaft und Geborgenheit zu leben. Bei Bedarf können sie sich aber auch in ihr eigenes Appartement zurückziehen. Durch die Präsenz eines ambu- lanten P egedienstes werden p egerische bzw. betreuerische Hilfestellungen geleistet.
Ein wichtiger dritter Mosaik- stein ist die Tagesp ege für 20 Gäste. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Angebot zur Entlastung p egender Ange- höriger und zur Stärkung der häuslichen Versorgung. P e- gebedürftige bzw. vereinsam- te Menschen werden tagsüber in der Tagesp ege betreut und p egerisch versorgt. Gemein- same Aktivitäten, Betreuungs- angebote und die Möglichkeit zum Austausch untereinander bringen Struktur in den Alltag und tragen zur Geselligkeit bei. Am Abend kehren die Tagesgäs- te in ihre vertraute Häuslichkeit zurück.
Im ebenfalls vorgesehenen Beratungsstützpunkt informie- ren wir interessierte Menschen mit und ohne Unterstützungs- bedarf zu allen Fragen rund um die P ege und Unterstützungs- leistungen und dem persönli- chen Bedarf entsprechend.
24 VolksdorferZeitung Oktober 2017