Page 25 - Volksdorfer Zeitung
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PLANUNG BUCHENKAMP
Auch das „Erdbeerfeld“ kann bebaut werden
Am Ende kann ein tragbarer Kompromiss stehen
VON HARRY HALLER
Vor knapp drei Wochen
stellte Timo Weeder- mann-Korte vom „Fachamt Stadt- und Landschaftspla- nung“ im Bezirksamt Wands- bek, in der gut besuchten Aula des Walddörfer Gymnasiums (im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung
des Bebauungsplanverfahrens Volksdorf 46 - Buchenkamp/ Eulenkrugstraße), den aktuel- len Bearbeitungsstand vor. Sei- ne Abteilung ist beauftragt, die rechtliche Grundlage für ein Verfahren zu schaffen, damit dort eine Wohnbebauung statt-  nden kann.
Bebauungsplanverfahren Volksdorf 46
Plangebiet sind die Flächen am Buchenkamp, nördlich der Eu- lenkrugstraße, beiderseits des Wirtschaftswegs Tonradsmoor. Ausgangspunkt ist eine Be- schlusslage vom 10. Mai 2016, in dem die Verwaltung gebe- ten wurde, einen Bebauungs- planverfahren vorzubereiten, Arbeitstitel „Volksdorf 46“. Es geht um drei zentrale Punkte: Schaffung von Wohnraum in begrenzter Tiefe am Buchen- lamp und Festlegung, wie weit zukünftiger Wohnungsbau in die Landschaft hineinreichen soll (Verlängerung des Firs- tes des Ferck´schen Hofes ist die gedachte Linie). Zweitens: Landschaftsplanerische- und naturschutzfachliche Aufwer- tung der dahinter liegenden Landschaftsbereiche. Drittens: Planungsrechtliche Sicherung einer Fläche für die Unterbrin- gung von Flüchtlingen und
Es gilt, möglichst viel Natur – zum Wohle der Gesamt-Bevölkerung – zu erhalten und eine begrenzte Bebauung
zu erreichen, die sich in geeigneter Form in die Umgegend einpasst.
tung des Bebauungsplanes. Aus städtebaulicher Sicht ist eine Gesamtbetrachtung aller öst- lich gelegenen Flächen am Bu- chenkamp bis zur Eulenkrug- starße sinnvoll.
Während die Umweltorga- nisation NABU eine Bebauung der Fläche grundsätzlich ab- lehnte, verlangten der B.U.N.D. und der Botanische Verein eine naturschonende, ökologisch vertretbare Umsetzung der ge- planten Projekte. Es gilt, mög- lichst viel Natur - zum Wohle der Gesamt-Bevölkerung - zu erhalten und eine begrenzte Be- bauung zu erreichen, die sich in geeigneter Form in die Umge- gend einpasst.
Hospital zum Heiligen Geist als Partner willkommen
Der „Demenz-WG“ standen viele Volksdorfer von Anbe- ginn sehr kritisch gegenüber, da man dies als einen rein tak- tischen Zug zur Durchsetzung einer generellen Baugenehmi- gung begriff. Umso stärker die Verwunderung - und Freude - dass eine so anerkannte Institu- tion, wie das Hospital zum Hei- ligen Geist, sich als Partner für dies Projekt angeboten hat. Vor- standsmitglied Frank Schubert stellte erste Pläne vor. Das Hos- pital zum Heiligen Geist bevor- zugt einen L-förmigen Baukör- per. Für Volksdorf eine rundum gute Lösung.
Nun wird die Behörde das Er- gebnis der geführten Diskus- sion bewerten und Anfang des kommenden Jahres zu einer weiteren Informationsveran- staltung einladen. Nach weite- ren Beratungen in der Verwal- tung erfolgt dann (2018) die öf- fentliche Auslegung der Plan- unterlagen.
Asylbegehrenden. Diese Fläche soll für 15 Jahre genutzt und dann renaturalisiert werden.
Auf dem Areal des ehema- ligen Ferck´schen Hofs sollen 60 Wohneinheiten geschaffen werden, davon 30 Prozent – also 18 – als geförderter Woh-
nungsbau. Zusätzlich ein sepa- rater Baukörper, die sogenann- te „Dementen-WG“ mit bis zu 30 Plätzen.
Kita im Ferck'schen Hof
soll erhalten bleiben
Die Kita im noch genutzten Wohngebäude des Ferckschen Hofs soll erhalten bleiben. Auf dem südlich angrenzenden
Nachbargrundstück, dem so- genannten „Erdbeerfeld“, ist eine ähnliche Bebauung vorge- sehen, insgesamt sind hier 39 Wohneinheiten möglich, ange- ordnet in Stadtvillen und klein- geschossigen Wohnungsbau- ten sowie Reihenhausbebau- ung. Diese Erweiterung des Ur- konzeptes wurde in den letzten Monaten entwickelt und war dann die Grundlage zur Einlei-
Oktober 2017 VolksdorferZeitung 25
Richtung Tonradsmoor ist eine Bebauung mit 42 Komfortwohnungen möglich.
Wenige Meter vom Ferck´schen Hof können die Wohn- und Tagespflegeinrichtungen des Hospital zum Heiligen Geist errichtet werden, ebenfalls die „Dementen-WG“.


































































































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