Page 28 - Volksdorfer Zeitung VZ 22 - Sommer 2017
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BETREUUNG
Menschen helfen Menschen
Engagement als ehrenamtlicher Betreuer
einen psychisch kranken jun- gen Mann. Während seiner be- ru ichen Laufbahn war der Va- ter von fünf Kindern mehre- re Jahre in der berühmten Da- vidwache auf St. Pauli tätig, außerdem in den Bereichen Einbruchs- und Diebstahl-Prä- vention. „Seine Lebens- und Berufserfahrungen machen Günter Franke zu einem idea- len Kandidaten für das Amt ei- nes ehrenamtlichen Betreuers“, freut sich Stefan Kinzel vom Be- treuungsverein Insel e.V.
Günter Franke bietet sei- nen Schützlingen aber sehr viel mehr als „Dienst nach Vor- schrift“. Er nimmt sich Zeit, hört zu und unternimmt mit ihnen Spaziergänge. Sein wö- chentlicher Besuch ist ein Licht- blick im Alltag der von ihm be- treuten Menschen.
7 Kontakt zum Betreuungsverein Insel e.V.: 040 / 32 87 39 24.
renschmalzdrüsen in die Ohren gedrückt und das verstopft sie noch mehr. Der mikroskopische Blick ins Ohr durch den nieder- gelassenen Facharzt ist deshalb so wichtig, um entzündliche Er- krankungen am Mittelohr, Ge- hörgang und Trommelfell diag- nostizieren und gegebenenfalls behandeln zu können.
Ohrenschmalz, die Alters- schwerhörigkeit und entzündli- che Veränderungen im Ohr sind die häu gsten Ursachen für ei- nen lästigen Tinnitus. „Oft  n- den wir eine leicht zu behan- delnde Ursache“, ermutigt Dr. Parwis Mir-Salim. Bevor die Patienten also im Rahmen der Selbstdiagnose Stressfaktoren ausmachen und versuchen, die Beschwerden in ihr Leben zu in- tegrieren, sollten sie lieber den Ohrenarzt aufsuchen und sich dort behandeln lassen.
VON SABINE DEH
In Hamburg sind rund
25.000 Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags auf die Hilfe eines Betreuers angewiesen. Viele dieser Hel- fer sind ehrenamtlich tätig. Sie werden vom Betreuungsgericht Personen zur Seite gestellt, die nicht allein zurechtkommen. Ei- ner von ihnen ist der Kriminal- beamte Günter Franke, der sich nach seiner Pensionierung eh- renamtlich engagieren wollte.
„Ich war in meinem gan- zen Berufsleben als Freund und Helfer unterwegs, das legt man nicht mit dem Eintritt in die Rente ab“, begründet der 69-Jährige seinen Einsatz. Ein Ehrenamtler übernimmt zum
Beispiel die Organisation der  nanziellen Angelegenheiten seines Schützlings. Er sorgt da- für, dass die Miete rechtzeitig überwiesen wird oder stellt An- träge bei den Renten- und P e- gekassen. Außerdem kümmert er sich um gesundheitliche Fra-
Altenheim-Be- wohnerin Käthe Seemann (93) freut sich nach einer schweren Operation über den Besuch von Günter Franke. FOTO: SABINE DEH
gen, hat das Recht, Gespräche mit den behandelnden Ärzten zu führen und kann Operatio- nen einwilligen.
Günter Franke kümmert sich derzeit um mehrere alte Men- schen, die im Seniorenheim wohnen, außerdem betreut er
Am Modell ist der Gehörgang gut zu erkennen. „Der Blick mit dem Mikroskop ins Ohr bringt schnell Klarheit“, erklärt Chef- arzt Dr. Parwis Mir-Salim.
FOTO: UMSORGT WOHNEN
erklärt der Chefarzt einer Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkun- de. Doch mangelnde Körper- p ege ist den Patienten in kei- nem Fall vorzuwerfen. Chefarzt Mir-Salim rät dringend davon ab, Wattestäbchen zu benut- zen! Dadurch wird die bräun- lich gelbe Absonderung der Oh-
NERVIGE GERÄUSCHE IM OHR
Was tun gegen Tinnitus?
VON JOCHEN MERTENS
Es rauscht, pfeift,
zischt oder rattert im Ohr und im Kopf. Die Töne ha- ben keine äußere Schallquel- le und setzen sich hartnäckig fest. Jeder kennt diese nervigen Phantomgeräusche – nach ei- nem Discobesuch etwa. Oft ver- schwinden sie nach kurzer Zeit, manchmal werden sie jedoch zur Dauerbelastung. Als häu-  gste Ursache für diesen sub- jektiven Tinnitus wird Stress vermutet. „Doch die Hektik in unserem Alltag wird als Grund für die Beschwerden vollkom- men überbewertet“, klärt Chef- arzt Dr. Parwis Mir-Salim auf. Es gibt eine Reihe von Ursa-
chen, die gut behandelt werden können. Je älter wir werden, desto schlechter hören wir. Ab dem 60. Lebensjahr degene- rieren die Hörzellen. Zunächst werden die hohen Töne nicht mehr wahrgenommen. Schlei- chend breitet sich der Hörver- lust auf die mittleren und tie- feren Frequenzen aus. Die läs- tigen Geräusche im Ohr sind oft eine Folge der Schwerhö- rigkeit. Der Gang zum Hals-Na- sen-Ohrenarzt bringt Klarheit. In den meisten Fällen kann der Arzt sofort für Abhilfe sorgen. „Die häu gste Ursache für eine Schwerhörigkeit und die damit einhergehenden Geräusche ist ein Verschluss des Gehörgangs aufgrund von Ohrenschmalz“,
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