Page 22 - Volksdorfer Zeitung VZ 42 Dezember 2019
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Ja, durchaus. Doch wer
im Winter Rad fährt, soll- te sich gegen Kälte wappnen. Vor allem die Ohren sind au- ßerordentlich kälteempfind- lich, Hände und Füße werden schnell gefühllos. Zwei Paar Socken helfen nur, wenn der Schuh nicht zu eng sitzt, denn die Luft zwischen Fuß und Schuh wirkt isolierend. Für die Hände sind gefütterte und winddichte Handschuhe das Mittel der Wahl.
Kleiden nach dem Zwiebelprinzip
Der Körper kann durch wind- dichte Kleidung geschützt wer- den. Weil er sich durch die Be- wegung aufwärmt, sollte die Kleidung nicht zu dick gewählt werden, um nicht ins Schwit- zen zu geraten. Für längere Touren empfiehlt sich das alt- bekannte „Zwiebelprinzip“ mit mehreren dünnen Schich- ten übereinander. Wenn es zu warm wird, kann man problem- los eine Schicht ablegen, ohne zu frieren.
Fahrweise anpassen
Vorausschauendes Fahren ist eine Grundvoraussetzung, um sich im Winter sicher im Ver- kehr zu bewegen. Schnee und Eis verringern die Bodenhaf- tung der Reifen und verlängern Bremswege. Vor Kurven soll-
Warme Ohren – auch bei eisiger Kälte
wurden verursacht durch seitli- che Anstöße bei Kollisionen mit PKWs, bei denen der Kopf un- geschützt gegen die Frontschei- be knallte. Vier von fünf Kopf- verletzungen wären mit Helm nicht passiert.
Die glatte Schale sorgt beim Sturz für ein Abgleiten über den Untergrund, das Hart- schaumpolster nimmt Aufpral- lenergie auf. Die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer erhöht sich spürbar, wenn der Helm mit Rücklicht oder Re- flexstreifen versehen ist. Neu sind die „smarten Helme“, die auf der Rückseite mit LEDs be- stückt sind und mit diesem Rücklicht noch deutlicher auf- fallen. Dank neuester Technik und Bluetooth-Verbindung zum Handy, können einige Helme Stürze erkennen und im Not- fall eine SMS-Nachricht versen- den. Durch im Helm integrier- te Lautsprecher und ein wind- geschütztes Mikrofon lässt sich außerdem bequem telefonie- ren und eine auf dem Handy aufgespielte Naviapp sorgt per Lautsprecher-Anweisung da- für, dass keine Abzweigung ver- passt wird.
Es ist erstaunlich, wie intelligente Technik das Radfahren noch sicherer und komfortabler macht.
Stefan Ehrig, Inhaber des Zweiradhauses Ehrig
Winterzeit – Radfahrzeit?
  ten Radfahrer frühzeitig brem- sen und nur mit gelöster Brem- se um die Ecke rollen. So ver- hindern sie, dass die Reifen die Haftung verlieren. Wer mag, kann etwas Luft aus den Reifen lassen. So erhöht sich die Kon- taktfläche zum Boden und sorgt für mehr Haftung auf dem As-
phalt. Wer nur kurze Stre- cken fährt, kann auch den Sat- tel etwas niedriger stellen, um schneller mit den Füßen den Boden erreichen zu können. Übrigens: Wenn der Radweg nicht gestreut oder geräumt ist, entfällt die Benutzungspflicht. Der ADFC empfiehlt, dann auf der Fahrbahn zu fahren.
Nicht ohne Licht
Dass Radfahrer ohne Licht in der Dunkelheit schlecht zu se- hen sind, ist nicht neu. Im Win- ter jedoch sind sie stärker ge- fährdet. Autofahrer müssen sich mit schlechten Straßenver- hältnissen, beschlagenen Schei- ben, Lichtreflexen auf nassen Straßen oder Schnee herum- plagen. Die Gefahr, dabei ande- re Verkehrsteilnehmer zu über- sehen, ist größer. Deshalb gilt für Radfahrer: Licht an. Hel- le und reflektierende Kleidung schadet ebenfalls nicht.
Nicht ohne Helm
Mit Fahrradhelm zu fahren, sollte selbstverständlich sein. Die häufigste und damit typi- sche Ursache für Kopfverlet- zungen waren Alleinunfälle mit Sturz auf die Seite oder über den Lenker. Die schwersten Verwundungen im Kopfbereich
    Freude schenken ist einfach.
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Wenn man mit einem Sparkassen-Kredit die schönsten Weihnachtswünsche erfüllen kann.
    22 Volksdorfer Zeitung
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