Page 4 - Volksdorfer Zeitung VZ 42 Dezember 2019
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      Sonnenblumen am Vogelhaus
Auch meine Wohnung liegt in einer
Anlage, in der die Natur mit Laubblä- sern, Hacken und Blaukorngaben „zuge- richtet“ wird. Diese Form der Zurichtungs- kultur wird wohl von den meisten Men- schen erwartet, weil sie der Natur in ihren ursprünglichen Formen kaum je begegnet sind, es sei denn in den „Expeditionen ins Tierreich“ des Fernsehens. Das bedeutet: Sie würden sich bei ihrer Hausverwaltung eher beschweren, wenn sich in den grünen Fassaden der Ziersträucher verruchte Wild- kräuter breit zu machen versuchten. Auch in den Balkonkästen wird schließlich kein unziemlicher Eindringling bzw. eingeweh- ter Sämling geduldet...
Ich plädiere dagegen fürs Zuwarten, was im Wörterbuch mit „untätig abwarten“ übersetzt wird. Diese wichtige Eigenschaft von Naturliebhabern, „zuwarten zu kön- nen“, führt alljährlich zu den allerschöns-
Volle Pracht im Juni
Ökolumne 5 Zuwarten...
VON WULF DENECKE
ten Überraschungen. Am Futterhäuschen z. B. gelingt es den flinken Meisen nicht im- mer, die Früchte erfolgreich aufzumeißeln. Alle nasenlang (oder schnabellang?) fällt ihnen ein Same ungefressen vorbei. Uns ist auf diese Weise manches Jahr eine hübsche Hanfpflanze zugewachsen oder auch Lein oder Raps. Und wenn man dann nach der Blüte den Raps sogar reifen lässt, kann man sich daran erfreuen, wie die Grünfinken an den Stängeln entlang turnen, um sich die schwarz glänzenden Samen aus den Scho- ten lösen zu können. Weil im Vogelfutter Sonnenblumenkerne besonders reichhal-
Juli mit Glockenblume
tig vertreten sind, entwächst den Blumen- kästen und -töpfen Jahr für Jahr aufs Neue eine verblüffend große Zahl dieser prächti- gen Korbblütler, immer unterschiedlich in der Größe und der Staffelung um das Fut- terhäuschen herum.
Aber auch ganz ohne Zutun der Vögel er- eignen sich Zuwächse, z. B. in dem Topf, der vor Jahren mit einem mediterranen Je- längerjelieber bepflanzt wurde. Längst hat er illustre Gesellschaft bekommen: Eine Bärtige Glockenblume stiehlt ihm nach sei- ner schönsten Zeit die Schau, aber auch das reizende Zymbelkraut, ein Weißklee oder der unscheinbare Windenknöterich haben sich nach und nach eingestellt und vereini- gen sich zu einem abwechselnden Stillle- ben nach dem Muster des berühmten Wie- senstücks von Dürer.
Welche Vielfalt, derer man nur ansichtig wird, wenn man lernt, untätig abzuwarten!
    WICHTIGE TELEFONUMMERN
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Feuerwehr / Rettungsdienst 112
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(Festnetz 14 Ct pro Min., aus Mobilfunknetz max. 42 Ct. pro Min.)
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Anonyme Alkoholiker
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   Gift-Notrufzentrale Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Tierärztl. Notdienst Tropenkrankheiten
Patienten- beratungsstelle
Sperrung von EC und Kreditkarten
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0551 / 192 40
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20 22 99 222
116 116 428 11 35 01 25 76 25 76
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         und Angehörige
  Glücksspiel- und Schuldnerberatung
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