Page 3 - Volksdorfer Zeitung Mai 2017
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Volksdorfer
Liebe Leser,
alles könnte harmonisch sein, Senat und Behörden sind für den Bürger da, haben ein offenes Ohr und gestalten in dieser Part- nerschaft die Geschicke der Stadt. Doch die Realität scheint anders. Offenbar gehen Se- nat, SPD und GRÜNE davon aus, dass nach erfolgter Bürgerschaftswahl – mit all seinen Versprechen – der Wähler nun zu schwei-
gen hat. Die Stadtverwaltung regelt das, was sie für richtig hält, in ihrem Sinn. Allein. Zwar wird immer wieder Bürgernähe betont, doch werden die vor Ort wahrgenommenen Be ndlichkeiten wirk- lich berücksichtigt? Als die CDU – in ihrer Amtszeit – die Ortsäm- ter abschaffte, da kämpfte die SPD - mit guten Argumenten - ge- gen diese Willkür, gegen diese Abwendung von den berechtigten Interessen der Bürger in dieser Stadt. Erfolglos. Als Nachfolgeein- richtungen kamen die Kundenzentren, die man besser als „Bürger- Zentrum“ hätte bezeichnen und gestalten sollen. Nun folgt die end- gültige Demontage. Ausgerechnet SPD und GRÜNE wollen, zum Januar 2018, unser verkehrsgünstig gelegenes Kundenzentrum am U-Bahnhof für immer schließen. Und, wie bereits 2015 und 2016, wird es auch in diesem Sommer für zehn Wochen geschlos- sen. Die Menschen sind empört, sie werden nicht gehört, sie fühlen sich nicht ernst genommen. Und die Parteien oder der (für weite- re sechs Jahre wiederbestellte) Bezirksamtsleiter Thomas Ritzen- hoff? Es scheint sie nicht zu interessieren. Selbst im Regionalaus- schuss hören reklamierende Bürger den Satz „Sie haben uns ja ge- wählt“. Arroganz der Macht?
Wir haben ein Bürgerbegehren zum Erhalt unseres Kundenzent- rums beantragt. Es wurde aus formalen Gründen abgelehnt. Auch der Widerspruch hiergegen. Die Entscheidung, was wird, liegt in der Hoheit des Bezirksamtsleiters, jedoch nicht bei der Bezirksver- sammlung. Ein Verwaltungstrick? Es ist wichtig, dass wir Bürger unsere Bedürfnisse, unseren Willen deutlich machen. Deshalb lie- gen im Dorf, in den Geschäften, bei Bank und Sparkassen, Unter- schriftenlisten aus. Sie bieten Möglichkeit, den Erhalt unseres Kun- denzentrums einzufordern. Schon jetzt haben sich deutlich mehr als 4.000 Bürger eingetragen, täglich werden es mehr, es geht wei- ter. Wir fordern Senat, Bezirk, SPD und GRÜNE auf, den Mietver- trag für das Kundenzentrum um weitere fünf Jahre zu verlängern.
Übrigens, bis zur nächsten Bürgerschaftswahl sind es nur noch 32 Monate.
Herzliche Grüße ,
Ihr Manfred R. Heinz, Herausgeber
Es gehört manchmal mehr Mut dazu,
seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben. Friedrich Hebbel
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