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Tbilisi, 28. Februar 2021 Seite 3 von 13
Rund die Hälfte der Teilnehmenden arbeitet seit 6 bis 15 Jahren in der Zahnmedizin. 92 % aller
Teilnehmenden geben an, seit maximal fünf Jahren als ParodontologIn zu arbeiten.
Der Schwerpunkt von Weiterbildungsmassnahmen lag in den vergangenen fünf Jahren im fach-
spezifischen Bereich.
• Die Teilnehmenden können von rund drei Viertel ihrer PatientInnen die finanzielle und
berufliche Situation einschätzen oder kennen sie.
• Eine Mehrheit der Teilnehmenden geht davon aus, dass höchstens die Hälfte ihrer Pati-
entInnen eine Krankenversicherung besitzt, welche Zahnbehandlungen deckt. Weiter
wird vermutet, dass höchstens die Hälfte dieser Zahnversicherungen parodontologische
Behandlungen deckt. Es ist also davon auszugehen, dass die Mehrheit aller PatientInnen
parodontologische Behandlungen selbst bezahlt.
• Kontrolluntersuchungen nach erfolgreich durchgeführten parodontologischen Behand-
lungen erachten alle Teilnehmenden als sehr wichtig oder eher wichtig. Demgegenüber
vermutet oder weiss die Mehrheit, dass höchstens die Hälfte der PatientInnen zur Kon-
trolluntersuchung erscheint. Weiter wird davon ausgegangen, dass ebenfalls höchstens
die Hälfte der PatientInnen den Empfehlungen der ParodontologIn zur Zahn- und Mund-
hygiene Folge leistet.
• Trotzdem wird vermutet, dass den PatientInnen gesunde Zähne, gesundes Zahnfleisch
und kein unangenehmer Mundgeruch wichtig bis sehr wichtig sind. Mögliche Gründe für
diesen Widerspruch könnten, nach Angabe der Teilnehmenden, bei finanziellen Aspek-
ten, mangelnder Disziplin, Zeit, Gleichgültigkeit oder mangelndem Wissen zu suchen
sein.
• Die Mehrheit der Teilnehmenden gibt an, dass sie die Behandlungskosten mündlich mit
den PatientInnen besprechen. Etwa die Hälfte wäre bereit, einen schriftlichen Kostenvor-
anschlag abzugeben. Rund 40 % würden dies mündlich tun.
• Dem Informationsbedürfnis der PatientInnen wird Rechnung getragen, indem je rund die
Hälfte der Teilnehmenden einen schriftlichen oder mündlichen Behandlungsplan abge-
ben. Rund die Hälfte legt diesen Behandlungsplan selbst fest. Die andere Hälfte erarbei-
tet den Behandlungsplan gemeinsam mit den PatientInnen.
Vorläufige Schlussfolgerung: Zwischen der vermuteten Einstellung von über der Hälfte der Pati-
entInnen und deren tatsächlichem Verhalten besteht eine beachtliche Inkongruenz. Welche Mit-
tel und Möglichkeiten haben nun ZahnärztInnen, um diese Lücke zu minimieren? In den kom-
menden Seminaren wird es darum gehen, die Grundannahmen menschlicher Kommunikation zu
betrachten und, darauf aufbauend, sich mit der Besonderheit von «Menschen überzeugen» aus-
einander zu setzen.
Michael Berndonner Public Speaking & Communication Trainer Business Coach
Ana Abuladze Project Manager
www.swissinstitute.academy Mob GE +995 599 894 200
michael.berndonner@swissinstitute.academy Mob CH +41 79 610 36 62