Page 228 - Gottes feine Kunst
P. 228
226
Hälse sich von Generation zu Generation verlängerten, als sie sich
abmühten, an die Blätter hoher Bäume zu gelangen.
Darwin zählte ähnliche Beispiele auf. Er behauptete zum
Beispiel, Bären, die im Wasser auf Nahrungssuche gewesen seien,
hätten sich im Lauf der Zeit in Wale verwandelt. 45
Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten
Vererbungsgesetze, die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt
sind, die im 20. Jahrhundert aufkam, widerlegten die Legende, er-
worbene Eigenschaften könnten an nachfolgende Generationen
weiter gegeben werden. So fiel die natürliche Selektion als evoluti-
ver Mechanismus aus.
Neodarwinismus und Mutationen
Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die
Darwinisten Ende der 1930er Jahre die “Moderne synthetische
Theorie“ vor, besser bekannt als Neodarwinismus. Der
Neodarwinismus fügte den “Ursachen für vorteilhafte
Veränderungen“ die Mutationen hinzu. Mutationen sind
Abweichungen in den Genen von Lebewesen, die durch externe
Faktoren wie Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie
spricht, den Neodarwinismus. Er besagt: Die Millionen existieren-
den Lebewesen sind durch einen Prozess entstanden, in dem die
komplexen Organe (Ohren, Augen, Lungen, Flügel) zahlreicher
Organismen mutiert sind. Eine Mutation aber bedeutet nichts ande-
res als einen genetischen Defekt. So gibt es denn auch eine wissen-
schaftliche Tatsache, die diese Theorie vollständig unterminiert:
Mutationen sorgen niemals für Entwicklung. Im Gegenteil, sie sind
immer schädlich.