Page 63 - Wahrer Intellekt im Sinne des Koran
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
das wahre Gesicht des irdischen und jenseitigen Lebens nicht er-
kennen und annehmen wollen, sind, wie im Quran mitgeteilt,
diejenigen, die nicht fähig sind, ihre Klugheit einzusetzen. In
einem Vers weist Allah all die auf ihre Lage vor Allah hin, die
Klugheit nicht erlangen können:
Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Tauben
und Stummen, die nicht begreifen. (Sure al-Anfal, 22)
Im Wesentlichen jedoch besitzen diese Menschen kein
Verständnis für die Unterscheidung von Klugheit und
Unvernunft und können so auch die Situation nicht erkennen, in
der sie sich selbst befinden. Sie vertreten also die Ansicht, dass
kluge Menschen töricht, und törichte Menschen wie sie selbst
klug sind. Da sie sich nicht vor Allah fürchten und es auch für
unwahrscheinlich halten, eine Rechnung über ihr irdisches
Verhalten ablegen zu müssen, glauben sie, dass ihr eigener Weg
der beste ist. Im Quran wird Menschen mit einer solch verque-
ren Logik folgendes Beispiel vor Augen gehalten:
Sagt man zu ihnen: “Glaubt wie die Leute gläubig wur-
den”, so sprechen sie: “Sollen wir glauben, wie die Toren
glaubten?” Ist es aber nicht so, dass sie die Toren sind?
Doch begreifen sie es nicht. (Sure al-Baqara, 13)
Es ist, wie in dem Vers dargestellt, ein Ergebnis von
Unvernunft, wenn ein wirklich törichter Mensch glaubt, klug zu
sein und es für unwahrscheinlich hält, sich auf dem falschen
Weg zu befinden. Diese Menschen, die frei von jeglicher
Klugheit sind, wurden im Quran außerdem als Blinde und
Taube dargestellt, obwohl sie keinerlei körperliche Mängel auf-
weisen. So können sie zum Beispiel die makellose Schöpfung
auf Erden nicht sehen und erkennen auch nicht die Erhabenheit
Allahs. Doch auch wenn sie diese erkennen, sind sie allzeit be-