Page 19 - Glauben leicht gemacht
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Harun Yahya 17
trotzdem treibe ich keine Unzucht", könnte gleichwohl
Unzucht treiben wenn sich Ort und Gelegenheit dazu
ergeben. Oder, jemand der behauptet unbestechlich zu
sein und der keine Gottesfurcht empfindet, könnte sagen:
"Mein Sohn ist sehr krank und könnte sterben, ich bin
dazu gezwungen, mich bestechen zu lassen." Antireligiöse
Zustände legitimieren sogar Diebstahl unter bestimmten
Bedingungen. Menschen ohne Religion werden es nicht als
verwerflich betrachten, ein Handtuch oder ein dekorati-
ves Accessoire aus einem Hotel oder einer dem
Gemeinwesen dienenden öffentlichen Einrichtung mitzu-
nehmen, nach ihrem Selbstverständnis handelt es sich hier
nicht um Diebstahl. Ein religiöser Mensch hingegen wird
sich nicht derart unmoralisch verhalten, denn er fürchtet
Allah, und er vergisst niemals, dass Allah alle seine
Absichten und Gedanken kennt. Er wird aufrichtig han-
deln und keine Sünde begehen.
Ein Mensch der den Weg der Religion verlassen hat,
mag sagen, "Ich bin zwar Atheist, aber ich kann vergeben.
Ich habe keine Rachegefühle oder Hass," aber eines Tages
könnte er durch irgendein Ereignis seine
Selbstbeherrschung verlieren, und er könnte sich völlig
unerwartet verhalten. Er könnte versuchen, jemanden
umzubringen oder zu verletzen, denn seine
Moralauffassung wird sich je nach Umgebung und
Situation in der er lebt, ändern.
Ein Mensch aber, der an Allah und an das Jenseits
glaubt, wird niemals von der richtigen Moral abweichen,
gleichgültig, wie Situation und Umgebung auch sein
mögen. Eines solchen Menschen Moral ist nicht beliebig,
sondern unverrückbar. Allah bezieht sich auf die überle-