Page 32 - Aufruf zur Einheit
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erst Waisen und Gefangene zu ernähren auch wenn die
                      Gläubigen selbst bedürftig sind, opferbereit und geduldig
                 zu sein und entschlossen die gute Moral zu vertreten. Ein
                 Gläubiger, der diese Moral lebt, ist gleichzeitig auch tolerant ge-
                 genüber Andersgläubigen und Andersdenkenden. In dem
                 Bewußtsein, dass es in der Religion keinen Zwang gibt, ist man
                 beim Einladen der Menschen auf den Weg der rechten Religion
                 stets höflich; das Ziel dabei ist, den rechten Weg zu weisen, das
                 Gewissen des Gegenübers anzusprechen und Anlaß dafür zu
                 sein, dass dieser eine gute Moral lebt. Doch dies ist nur möglich,
                 wenn Allah den Menschen den rechten Weg zeigt. Mit dem Vers
                 , “... Wissen die Gläubigen etwa nicht, dass Allah alle Menschen
                 rechtleiten würde, wenn Er es wollte? ...” (Sure ar-Ra’d, 31) er-
                 innert Allah die Muslime daran, dass ihre Herzen in Seiner
                 Hand sind und das der Mensch nur mit Seinem Willen den rech-
                 ten Weg erreichen kann. In einem anderen Vers wird folgender-
                 maßen befohlen:
                      Du kannst gewiss nicht jeden rechtleiten, den du liebst,
                      sondern Allah leitet recht, wen Er will. Und Er kennt am
                      besten diejenigen, welche sich rechtleiten lassen. (Sure
                      al-Qasas, 56)
                      Die Aufgabe der Muslime besteht darin, die Tatsachen zu





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