Page 81 - Aufruf zur Einheit
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In dem Bericht auf der
Internetseite der BBC mit
der Überschrift “Ein
Geistlicher verdammt
Selbstmordanschläge” wird
den Veröffentlichungen von
Scheich Muhammad Tantavi
Platz eingeräumt, der sagt,
dass derartige Anschläge
mit der Islamischen Moral
nicht vereinbar sind.
Daneben steht die Erklärung
des modernen Islamgelehrten
Yusuf Qardawi mit der Über-
schrift “Der Islam billigt
keinesfalls Gewalt gegen un-
schuldige Menschen”.
Die Tatsache, dass
Radikalismus und Gewalt
keinerlei Platz im Islam
haben, wird von modernen
Islamgelehrten häufig wiederholt. An der Spitze dieser Gelehrten steht der
Oberimam der berühmten el-Ezher Universität, Scheich Muhammad Tantavi.
Tantavi, dessen Ansichten überall in der Islamischen Welt Gewicht haben,
sagte in einer Rede, in der er die auf Zivilisten verübten Selbstmordanschläge
in Israel verurteilt, folgendes:
Ich bin völlig gegen die Aussagen von Menschen, die Angriffe auf un-
schuldige Frauen und Kinder als legal ausweisen. Eine solche Äußerung
kann niemals akzeptiert werden. Und sie widerspricht aufs Heftigste den
Empfehlungen unseres Propheten. Im Islam ist es in jedem Fall verboten,
Gewalt gegen unschuldige Menschen anzuwenden.
Ein weiterer Geistlicher, der ähnlicher Ansicht ist, ist der saudiarabische
Mufti Abdulaziz bin Abdallah al Sheikh. Bezugnehmend auf die
Selbstmordanschläge meinte Abdulaziz bin Abdullah, dass “dies eine Art
Selbstmord ist und deswegen verboten ist”. Er drückte aus, dass keine Art
von Aggression mit dem Islam zu vereinbaren ist.
Der Direktor des Muslimischen Kollegs in London, Dekan Dr. Zeki Badawi ist
einer der Gelehrten, die mitteilen, dass Radikalismus und Gewalt nicht der
Islamischen Moral entsprechen.
Persönlich glaube ich, dass diese Menschen den Islam falsch verstanden
haben, dass diejenigen, die Zivilisten angreifen eine große Schuld begehen,
da dies im Islam verboten ist.
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