Page 157 - Die Erschaffung des Universums
P. 157

Das Design im Wasser                    155


                 Temperatur verringert sich ihr Volumen. Wenn das Volumen verrin-
                 gert wird, vergrößert sich die Dichte, wodurch die kälteren Teile der
                 Flüssigkeit schwerer werden. Deswegen haben alle Substanzen in
                 festem Zustand ein größeres spezifisches Gewicht als in flüssigem
                 Zustand. In einem Fall jedoch 'wird dieses Gesetz gebrochen': im Fall
                 des Wassers. Wie alle anderen Flüssigkeiten verringert sich das
                 Volumen des Wassers beim Abkühlen, doch tut es das nur bis zu
                                                    0
                 einer bestimmten Temperatur (+4 C); danach beginnt es, im
                 Gegensatz zu allen bekannten Flüssigkeiten, sich plötzlich auszu-
                 dehnen, und wenn es schließlich in den festen Zustand übergeht,
                 d.h. gefriert, dehnt es sich noch mehr aus. Als Ergebnis dessen ist
                 'festes Wasser', d.h. Eis, leichter als 'flüssiges Wasser'. Entsprechend
                 der 'normalen' Gesetze der Physik sollte Eis schwerer sein als flüssi-
                 ges Wasser und zum Grund sinken, doch statt dessen schwimmt es
                 an der Wasseroberfläche.
            2)   Wenn das Eis schmelzt oder Wasser verdunstet, nimmt es Wärme
                 von der Umgebung auf. Im entgegengesetzten Vorgang dieser Über-
                 gänge, d.h. Wenn Wasser gefriert oder Wasserdampf kondensiert,
                 wird Wärme an die Umgebung abgegeben. In der Physik wird der
                 Begriff 'latente Wärme' verwandt um dies zu beschreiben. 78  Alle
                 Flüssigkeiten haben eine bestimmte latente Wärme, doch die des
                 Wassers gehört mit zu den höchsten. Im Bereich der 'normalen'
                 Temperaturen hat nur Ammoniak eine höhere latente Erstarrungs-
                 wärme als das Wasser, wohingegen sich keine andere Flüssigkeit mit
                 dem Wasser in Bezug auf latente Verdampfungswärme messen kann.
            3)   Die 'Thermalkapazität' des Wassers, d.h. die Wärmemenge, die not-
                 wendig ist, um die Temperatur einer bestimmten Masse einer
                 Substanz um ein Grad zu erhöhen, ist größer als die der meisten
                 anderen bekannten Flüssigkeiten.
            4)   Die Wärmeleitfähigkeit des Wassers, ist mindestens vier mal so hoch,
                 wie die irgendeiner anderen Flüssigkeit.
            5)   Die Wärmeleitfähigkeit des Eises und Schnees dagegen ist sehr
                 gering.
   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162