Page 93 - Das Wunder der Termiten
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 91
Zu bestimmten Zeitpunkten, nämlich wenn der Regen das
Erdreich aufgeweicht hat, beginnen die Termiten damit ihre Hügel zu
erweitern. Es kann Monate oder gar Jahre dauern, bis der Bau aus le-
ichten Erdbällchen eine Höhe von fünf bis sechs Metern erreicht hat.
Die Erweiterung des Baus beginnt damit, dass zufällig herange-
brachte Erdhäufchen zusammengetragen werden. Diese
Erdanhäufungen stellen später die tragenden Säulen des Baus dar.
Wenn die Säulen eine gewisse Höhe erreicht haben, wird der Bau
gestoppt. Wenn diese Anhäufungen in ausreichender Nähe zu Säulen
geformt worden sind, werden sie an den Spitzen durch einen runden
Bogen miteinander verbunden.
Während des Baus, während also die Hügel aufgezogen werden,
wird die konvexe Luftströmung als ein noch nie gesehenes Baugerüst
verwendet und die Arbeiter ziehen in der Umgebung der
Luftströmung solide Wände hoch. 39
So verwandelt sich der Erdhaufen Schritt für Schritt zu einem
komplexen Bau mit feinen technischen Details. Zum Schluss entsteht
ein hervorragendes Beispiel für Architekturkunst mit
Belüftungssystem, Feuchtigkeitskontrolle und miteinander verbunde-
nen Tunneln und Passagen. Zu jedem Bauabschnitt ist die Architektur
des Nests vollkommen und es kommt nicht zum kleinsten Fehler.
Während die Arbeiten am Nestbau fortgeführt werden, können die
Mitglieder der Kolonie bequem ihr Tagwerk fortsetzen. Zu jedem
Zeitpunkt funktioniert die Belüftung ausgezeichnet, die Übergänge
und Tunnel sind genau dort, wo sie hingehören. Zu keinem Zeitpunkt
kann man Fehler beobachten, welche das Leben der Termiten in
Gefahr bringen könnten.
Die Hügel werden sehr dicht und solide errichtet und wenn sie
mit dem Bau der Kuppel abgeschlossen sind, dann sind sie das tra-
gendes Gerüst des gesamten Baus. Außer den Spitzen wird alles in der