Page 98 - Gottesliebe
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Gottesliebe



                an Ihn zu richten. Gläubige, die keine Vielgötterei betreiben sind Gott mit
                einer starken Liebe verbunden, denn sie wissen, daß sie Gott ihren ganzen
                Besitz schulden.
                    Gott teilt im Quran mit, daß Er das heidnische Volk Abrahams (a.s)
                folgendermaßen ermahnt hat:
                    Und er sprach: “lhr habt anstelle von Allah Götzen angenommen,
                    in gegenseitiger Liebe zum irdischen Leben. Dann aber, am Tage
                    der Auferstehung, wird einer von euch den andern verleugnen und
                    verfluchen. Eure Wohnung wird dann das Feuer sein, und ihr wer-
                    det keinen Beistand finden.” (Sure 29:25 – al-‘Ankabut)
                    Wie in dem Vers erwähnt wird, verwandelt sich im irdischen Leben
                die Bindung derjenigen zueinander, die sich Gott beigesellen, im Jenseits in
                Haß. Der Grund hierfür ist, daß diese einander als das größtes Lebensziel
                betrachten indem sie Gott vergessen. Demgegenüber wandelt Gott die
                Liebe und Bindung der heidnischen Menschen im Jenseits, zu endlosem
                Haß und zu Rachsucht.
                    Im Quran warnt Gott die Menschen, die es im weltlichen Leben für
                wichtiger halten, die Nutznießung dieses Lebens oder die Zuneigung von
                Mitmenschen zu gewinnen als die Zufriedenheit Gottes, folgendermaßen:
                    Sprich: "Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und
                    eure Frauen und eure Sippe und das von euch erworbene
                    Vermögen und die Wäre, deren Unverkäuflichkeit ihr befürchtet,
                    und die Wohnungen, die euch gefallen, euch lieber sind als Allah
                    und Sein Gesandter und das Bemühen auf Seinem Weg, dann war-
                    tet, bis Allah mit Seinem Befehl kommt." Und Allah leitet die
                    Lasterhaften nicht. (Sure 9:24 – at-Tauba)
                    Die Gläubigen wissen, daß aller Zierrat im weltlichen Leben Gott
                gehört und lieben diesen als Manifestation Gottes. Sie empfinden die gröss-
                te Liebe, Nähe und Freundschaft zu den Gläubigen, da sich bei den
                Gläubigen die gute Moral manifestierte, die Gott gefällt. Diese Liebe stützt
                sich nicht auf Zugehörigkeiten wie  Abstammung und Rasse oder auf
                irgendein Interesse. Auch Geld, Amt, Kultur und materieller Wert sind von
                keiner Bedeutung. Gott teilt im Quran diese Liebe zwischen den Gläubigen
                folgendermaßen mit:




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