Page 70 - Leben für Allah
P. 70
68 LEBEN FÜR ALLAH
•Eines der besten Beispiele dieser Psychologie ist der extre-
me Wunsch nach der Erziehung der Kinder. Die, die nicht
auf das Jenseits hoffen, wünschen Kinder zu haben, die den
Familiennamen in der Zukunft tragen werden. Dies ist der
hauptsächliche Grund, warum Familien lieber Söhne mögen.
Allah deutet im Quran dieses Thema folgendermaßen an:
Und wisset, dass euer Besitz und euere Kinder nur eine
Versuchung sind, aber gewaltiger Lohn bei Allah ist. (Sure 8:28
– al-Anfal)
In einem anderen Vers wird folgendermaßen berichtet, dass das
Wetteifern um Kinder nur ein vorübergehender Schmuck diesseiti-
gen Lebens ist:
Wisst, dass das irdische Leben nur ein Spiel und Scherz und
Flitter und Prahlerei unter euch ist und Wetteifern um
Vermögen und Kinder. Dies gleicht dem Regen, dessen
Wachstum die Bauern erfreut. Dann aber welkt es, und du
siehst es gelb werden. Dann zerbröckelt es. Und im Jenseits ist
strenge Strafe ebenso wie Verzeihung von Allah und
Wohlgefallen. Doch das irdische Leben ist nur ein trügerischer
Nießbrauch auf Zeit. (Sure 57:20 – al-Hadid)
•Wenn wir den Quran lesen, sehen wir, dass ein Gläubiger
nur dann ein Kind haben möchte, wenn es zum Vorteil der
Religion ist. Viele der Propheten hatten für lange Zeit keine
Kinder, da es nicht nötig war, erst als sie älter wurden, woll-
ten sie Kinder haben, damit nach ihnen die Religion weiter
verbreitet und geschützt wurde.
Deswegen soll man dann Kinder bekommen, wenn es für Allahs
Wohlgefallen nötig ist. Die Ungläubigen jedoch wollen nur wegen
eines instinktiven Wunsches Kinder bekommen, damit ihre
Familiennamen fortbestehen.