Page 126 - Das Wunder der Körperelektrizität
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122 DAS WUNDER DER KÖRPERELEKTRIZITÄT
wandeln selbst die Berührung mit einer Feder in ein elektronisches Signal und über-
mitteln es an unser Hirn. Darum sind wir in der Lage jedes Detail um uns herum
wahrzunehmen, alles was wir anfassen zu spüren, und wenn wir Hunger, Durst oder
Schmerz haben dies zu empfinden. Es ist unmöglich für einen Menschen solch einen
fehlerfreien und schnellen Mechanismus künstlich nachzubauen. Aber das Nerven-
system führt all diese Funktionen auf die gleiche perfekte Weise in Milliarden von
Menschen aus.
Das Axon – die Verlängerung der Nervenzelle, die wir im vorherigen Kapitel
behandelt haben – kann man mit einem langen Schlauch vergleichen, der von einer
Membrane umgeben ist. Alles was mit Nachrichtenübermittlung zu tun hat, findet
im Axonmembran statt, welches nur 1/100.000tel eines Millimeters dick ist. Es gibt
sehr verschiedene Moleküle in der Flüssigkeit innerhalb des Axonmembrans und in
der Flüssigkeit draußen. Diese winzigen, Daten übermittelnden Verlängerungen sind
mit flüssigen Proteinen und Kalium gefüllt. Wie kann eine chemische Substanz Daten
empfangen und übermitteln von außen, in so fehlerloser Manier, an die richtige Stelle
und zur richtigen Zeit? Ohne Zweifel ist dieses System ein Beweis der Schöpfung.
In dieser chemischen Flüssigkeit wird jedes Detail transportiert, welches uns er-
möglicht zu erkennen, dass der Eisblock, den wr halten auch wirklich aus Eis ist- wie
etwa Kälte, Nässe, Glätte und Schmelzwirkung. Die einzelne Neuralverbindung emp-
fängt diese Information und übermittelt diese in dieser chemischen Mixtur. Aber wie
weiß diese Flüssigkeit, dass es diese Informationen an das Hirn leiten soll? Gäbe es
kein bewusstes System hier, dann würde diese Information nicht an das Hirn gehen,
sondern in die Leber oder in den Magen. Die Dendriten, die zum Auge hinführen,
könnten zu kurz oder zu lang sein, das neurale Netzwerk verwirrt werden, oder die
Nachricht einfach übergangen worden sein. Aber außer bei einer Krankheit passieren
diese Fehler niemals. Dank dieses komplexen Mechanismus – welcher bis heute trotz
moderner Technologie noch nicht ganz verstanden wurde – werden Informationen
übermittelt, komplett und genau zur richtigen Zeit, mit einer Geschwindigkeit von
380 Stundenkilometern.