Page 137 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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Harun Yahya (Adnan Oktar)               135







                      von evolutionären Ideen, insbesondere solche, die Kampf betonen, das
                      Überleben der Stärksten und die Ausmerzung der Schwachen, um eine
                      bessere Gesellschaft zu erhalten. 84




                      Die Rassentheorie der Nazis

                      In seinem Buch The Mass Psychology of Fascism (Die Massenpsychologie
               des Faschismus) erklärte Wilhelm Reich die Rassentheorie der Nazis mit fol-
               genden Worten:

                      Die Rassentheorie geht von dem ehernen Gesetz der Natur aus, dass
                      sich jedes Tier nur mit einem Tier der gleichen Art paart. Nur in
                      Ausnahmefällen wird dieses Gesetz verletzt und es kommt zu sex-
                      uellen Beziehungen zwischen den Rassen. Wenn dies allerdings
                      geschieht, rächt sich die Natur auf jede Weise um diese Anormalität zu
                      stoppen; das auf die Welt kommende Lebewesen ist entweder
                      fortpflanzungsunfähig oder den späteren Generationen geht die
                      Fähigkeit zur Vermehrung ab. Das Junge, das aus der Paarung zweier,
                      auf unterschiedlicher Stufe stehender Lebewesen entsteht, verfügt über
                      den Charakter beider. Doch die Natur möchte eine höhere Lebensform
                      erschaffen, weshalb eine gemischte Paarung der Absicht der Natur
                      zuwiderläuft. Auf der anderen Seite zieht der tägliche Überlebenskrieg
                      die natürliche Selektion nach sich, wodurch die Schwachen, also die,
                      die aus rassischer Sicht als unterlegen gelten, ausgelesen werden. Dies
                      entspricht der Absicht der Natur, denn wenn die Schwachen, die in der
                      Mehrzahl sind, die Starken besiegen, dann verschwinden die auf
                      hohem Niveau stattfindenen Paarungen, die die Weiterentwicklung
                      garantieren. 85
                      Wie zu erkennen ist, ist diese biologistische Sichtweise, die die Basis für
               die Rassentheorie des Nazismus darstellte, nichts anderes als ein “verwässert-
               er” Darwinismus. Trugschlüsse wie die “Evolution übergeordneter Rassen” in
               der Natur, die Anwendung von natürlicher Selektion hierfür und die unver-
               meidliche Selektion der Schwachen sind in Wirklichkeit eine
               Zusammenfassung der Evolutionstheorie Darwins.
                      Diese evolutonären Ansichten, die nichts anderes darstellen als eine
               Wiederholung der heidnischen Vorstellung vom “Bewußtsein der Natur” erre-
               ichten ihren Höhepunkt in der Grausamkeit der Nazis. Denn diese Theorie
               wurde – wiederum in einer dem Darwinismus entsprechenden Weise – in
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