Page 217 - Faschismus: Die Blutige Ideologie des Darwinismus
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Harun Yahya (Adnan Oktar)               215







                      Weltweite Spuren des Rassismus


                      Bezüglich der rassistischen Neigung ist Frankreich ein interessantes
               Beispiel. Nach den allgemeinen Wahlen von 1993 gründeten die Vereinigung
               für französiche Demokratie (UDF) und die Republikanische Einheitspartei
               eine Regierung unter der Präsidentschaft von Edouard Balladur.
               Innenminister wurde da Pasqua. Mit der Gründung dieser Regierung wurde
               plötzlich begonnen, die im Lande lebenden Ausländer als potentielle Straftäter
               zu betrachten. Gleich darauf übte man heftigen Druck aus. Zunächst wurden
               die Rechte der Ausländer verringert. Mit einem im August 1993 von der
               Regierung      Balladur     erlassenen     Gesetz,    das     der     Polizei
               Durchsuchungsvollmachten erteilte und das im Volksmund “Pasqua Gesetz”
               genannt wurde, versetzte man die in Frankreich wohnenden Ausländer in
               Schrecken.  Selbst Ausländer, die die französische Staatsbürgerschaft
               angenommen hatten, wurden im Morgengrauen mit Kind und Kegel aus
               ihren Wohnungen geholt und in Haft genommen. Sie wurden einer
               Behandlung wie Kriegsverbrecher unterzogen, tagelang verhört und unter
               Folter wurden auch schon mal Arme und Beine gebrochen.    141
                      Den 17-jährigen Zairer Nikomé, der unter Diebstahlsverdacht
               festgenommen wurde, erschoß man in einer Pariser Polizeistation. Nach dem
               Bekanntwerden dieses Vorfalls wurde am nächsten Tag (7. April 1993) ein
               Protestmarsch veranstaltet, bei dem die französische Polizei zwei weitere
               Schwarze erschoß. Ein französischer Staatsbürger marokkanischer
               Abstammung wurde von drei Polizisten gefoltert, und sein Körper, in dem
               Glauben er sei tot, irgendwohin geworfen. Nach Bekanntwerden dieses
               Vorfalls begannen sich auch Arbeiter und Studenten zu ängstigen, die auf
               legale Weise nach Frankreich eingereist waren und über eine
               Aufenthaltsgenehmigung verfügten.
                      Diese Vorfälle sind zweifellos Ergebnis des rassistischen
               Verständnisses, das in der französischen Bevölkerung vorherrscht und dies ist
               nicht nur für Frankreich gültig.  Nahezu in ganz Europa finden sich tiefe
               Spuren des Rassismus. Die fehlende Unterstützung der Muslimischen
               Bosniaken durch die Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft bei den ser-
               bischen Angriffen (und sogar die versteckte Unterstützung der Serben), die
               mangelnde Bestrafung von neonazistischen Gewalttaten in Deutschland, die
               arabischen und schwarzen Opfer von rassistischen Angriffen in Frankreich,
               die Fortsetzung des gegen Basken und Korsen gerichteten Staatsterrors in
               Frankreich, die Nichtanerkennung der Okzitanier, die in der Bretagne ein
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