Page 135 - Der Islam verurteilt den Terrorismus
P. 135
Adnan Oktar (Harun Yahya) 133
leute und ihre Beschäftigten, Hakenkreuze und Hetzparolen, die an Wände
geschmiert werden, Friedhofsschändungen, physische und verbale Angriffe
auf Familien auch in ihren Häusern und Drohungen gehören für viele Musli-
me in Europa zur alltäglichen Erfahrung.
Dabei sind Muslime wie alle anderen Einwanderer auch Menschen, die
ihre Häuser verlassen und sich in den Ländern, in die sie gehen, zu integrie-
ren versuchen und bedeutende wirtschaftliche Beiträge zur Zukunft ihrer
neuen Gesellschaften zu leisten. Diskriminierung und Feindseligkeit ihnen
gegenüber ist inkompatibel mit Menschenrechten und einer modernen Demo-
kratie, außerdem ungerecht und intolerant. Es wäre allerdings auch falsch,
Feindseligkeit gegenüber dem Islam und Muslimen in Europa als eine einzi-
ge Kategorie zu betrachten. Man muss differenzieren: Es gibt Leute, die glau-
ben, Muslime nehmen westlichen Bürgern Jobs und soziale Vergünstigungen
weg – diejenigen, die diese Befürchtungen ausbeuten, tragen bewusst zur
Feindseligkeit gegenüber dem Islam und den Muslimen bei; dies ist aber wie-
derum etwas anderes als im Falle jener, die denken, eine zunehmende Anzahl
von Muslimen würde das Christentum eliminieren oder westliche Kultur
degenerieren lassen; daneben gibt es auch noch jene, die den Islam mit Ter-
ror gleichsetzen. Es gibt nur einen Weg, diesen Ängsten gegenzusteuern:
Wahre Muslime müssen ihren Glauben mit Geduld und Mäßigung beschrei-
ben und erklären, und zeigen, dass ein Islam, der von all diesem Nonsens
befreit ist, modern, mit der Wissenschaft vereinbar, demokratisch, logisch,
aufgeklärt, progressiv, gegen den Terror eingestellt ist, Liebe befiehlt sowie