Page 111 - Das Wunder des werdenden Meschen
P. 111

HARUN YAHYA


                                                         Links ist ein Embryo abgebildet,
            Gebärmutterhöhle
                                                         der sich in der Gebärmutter-
                                                         wand eingenistet hat (Blastozy-
                                                         ste). Der Embryo findet eine
                                                         Stelle in der Gebärmutterwand
            Trophoblast
                                                         mit zahlreichen Blutgefäßen und
                                                         klammert sich dort an. Wie ein
                                                         Samen, der in der Erde sprießt
                                                         und Wurzeln schlägt, so wächst
                        Blastozys-                       der Embryo weiter und bildet
                         thöhle                          neue Kanäle tief im Gewebe,
                                                         durch die er mit Nährstoffen ver-
                                                         sorgt wird. Dies geschieht mit-
                                                         hilfe spezieller Zellen in der
                                                         äußeren Zellschicht des Em-
                                                         bryos, den sogenannten Trophob-
                    endometriale Drüse                   lasten.

                endometriale Kapillargefäße
                        Endometrium
               (Gebärmutterschleimhaut)


            technische Kenntnisse voraussetzt. Mit dem konstruierten System bauen sie wirk-
            lich eine “Lebensbrücke” zwischen Mutter und Embryo. Die Zellen halten ge-
            fährliche Stoffe vom Blut des Embryos ab und lassen notwendige Stoffe durch
            Lücken herein.
                 Wir haben hier nur ein paar wenige Aufgaben der Trophoblast-Zellen be-
            schrieben, doch dies reicht aus, um einen Eindruck des perfekten Aufbaus dieser
            Zellen zu geben. Bei allen Anpassungen lassen sie Leerräume und bilden ein Sy-
            stem, das entscheidet, welche Stoffe gut sind und daher hereingelassen werden

            und welche Stoffe für den Embryo gefährlich sind und daher gestoppt werden
            müssen. Es ist klar, dass eine solche Struktur nicht zufällig entstehen kann.
                 Jeder, der behauptet, diese außergewöhnlichen Merkmale seien zufällige
            Ergebnisse, ist sicher nicht in der Lage, die folgenden Fragen zu beantworten:
                 Woher wissen die Zellen, was der Embryo für seine Entwicklung braucht?
                 Wie bestimmen sie, welcher der vielen verschiedenen Stoffe, die sich im
            Blut befinden, gut für den Embryo sind?
                 Woher wissen sie, dass die Zellen des Immunsystems für den Embryo ge-
            fährlich sind?

                                               109
   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116