Page 105 - Niemals vergessen
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HARUN YAHYA (ADNAN OKTAR)
lediglich aufgrund eines persönlichen Interesses
ausgesprochen wird, braucht nicht unbedingt Gehör bei Gott
finden. Denn die eigentliche Schönheit liegt ja darin, zu jeder
Zeit Hilfe von Gott zu erbitten, also sowohl wenn man in
Schwierigkeiten steckt, als auch in der Zeit der Entspannung.
Denn eine betende Person hat verstanden, dass sie schwach
Unserem Herrn gegenüber ist und ihre Kraft nur dann etwas
erreicht, wenn es von Gott erbeten wird.
Mit dem Gebet geht auch das Sich-Überliefern an Gott
einher. Ein betender Mensch hat also bei problematischen
wie auch angenehmen Ereignissen Gott zu seinem Anwalt
bestimmt, den Schöpfer des Universums und dessen
Herrscher. Für den Gläubigen ist es eine Quelle des
Vertrauens, wenn er weiß, dass er sich beim Lösen oder
Abwenden eines Problems auf Gott, den Besitzer von
jeglicher Allmacht im Universum stützen kann, wenn er Gott
bei allen Tätigkeiten zu seinem Anwalt macht und nur zu
Ihm betet.
Doch muss an dieser Stelle auf ein Mißverständnis
eingegangen werden. Denn betet man bei allen Tätigkeiten
zu Gott, so ist das nicht gleichbedeutend mit tatenlosem
Sitzen und Abwarten. Der Mensch muss wissen, dass alles,
was geschieht unter der Kontrolle von Gott steht und er
infolgedessen beruhigt leben kann; gleichzeitig jedoch muss
er die Lösungswege in bester Weise befolgen, die Gott ihm
zeigte. Betet eine Person wirklich aufrichtig zu Gott, dann
muss sie auch das tatkräftige Gebet ausführen um Seinen
Regeln zu befolgen. Das tatkräftige Gebet bedeutet hier, all
das zu tun und noch viel mehr, was erforderlich ist, damit ein
jeglicher Wunsch dieser Person in Erfüllung geht. So ist es