Page 12 - Es war einmal der Darwinismus
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EINLEITUNG
iele Jahre haben die Menschen das Universum beobachtet und versucht, seine
Geheimnisse zu ergründen. Auf der Suche nach Antworten auf rätselhafte Fragen
V haben Wissenschaftler aller Zeiten fundamentale Entdeckungen gemacht, trotz der
eingeschränkten Möglichkeiten der Wissenschaft vergangener Jahrhunderte. Andere
Wissenschaftler haben zwar in ihrer Zeit Bemerkenswertes geleistet, doch stellten sich
viele ihrer Thesen später als Irrtümer heraus.
Claudius Ptolemäus, Naturwissenschaftler und Philosoph, lebte im zweiten
Jahrhundert vor Christus in Alexandria (Ägypten), dem damaligen Zentrum der Welt für
Wissenschaft und Forschung. Er beobachtete den Himmel, um das Universum und die
Position der Erde innerhalb des Universums zu erforschen, und er studierte die
Bewegungen der Sonne, des Mondes und der Sterne. Er kam zu dem Schluss, dass die Erde
das Zentrum des Universums bilde. Nach seiner Theorie stand die Erde still, und die Sonne,
der Mond und alle Sterne drehten sich um die Erde. Seine Aufzeichungen fanden große
Beachtung und wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie übten einen starken Einfluss aus,
vor allem auf die europäische Kultur. Die Theologie der katholischen Kirche basierte auf
dem ptolemäischen Weltbild. Später jedoch stellte man Unstimmigkeiten dieser Theorie
fest, doch aufgrund der weit verbreiteten Reputation des Ptolemäus, wurden diese kaum
laut geäußert. Doch die Unstimmigkeiten ließen sich jedoch nicht auf Dauer ignorieren.
Ende des 15. Jahrhunderts hatte Kopernikus die Irrtümer des ptolemäischen Weltbildes
erkannt und seinerseits die Theorie von der Sonne als Mittelpunkt des Universums
aufgestellt, womit das heliozentrische Weltbild geborten war. Im Lauf der Jahrhunderte
stellte sich heraus, dass die Erde ein Planet ist, der um die Sonne kreist und die Sonne nur
ein Stern unter Millionen anderen Sternen der Milchstraße ist. Die Milchstraße wiederum ist
nur eine Galaxie von Milliarden Galaxien des Universums.
Die lodernden Flammen des Feuers haben den Menschen schon immer fasziniert, seine
Geheimnisse konnten jedoch erst spät aufgedeckt werden. Gegen Ende des 17.
Jahrhunderts versuchte der deutscher
Wissenschaftler G. E. Stahl die Ursachen des
Feuers zu erforschen. Er kam zu dem Schluss,
Feuer werde durch die unsichtbare Substanz
Phlogiston genährt, von der er glaubte, sie
können in Gegenstände eindringen und
wieder austreten. Alle Gegenstände die
Phlogiston enthielten, würden schnell ver-
brennen, während Stoffe die wenig oder
kein Phlogiston enthielten, schlecht oder
überhaupt nicht brennen würden. Der
Rauch eines brennenden Gegenstandes
wurde für austretendes Phlogiston
gehalten, da der brennende
Gegenstand schrumpft und an
Substanz verliert. Damals glaubte
C Cl la au ud di iu us s P Pt to ol le emä äu us s man auch, dass das Ersticken eines
m
Feuers das Austreten von Phlogiston
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