Page 151 - Der Prophet Salomon
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Adnan Oktar
Saba wird durch die Arim Flut zerstört
Historischen Quellen zufolge war Saba eine der vier grossen Zivilisationen
Südarabiens. Die Bewohner hatten aufgrund ihres Wissens einen hohen
Technologiestandard erreicht, wie am Ma'rib Damm, eine der grössten
Leistungen ihrer Baumeister, erkennbar ist. Im Zuge der Entwicklung ihres
Landes bauten sie diesen Damm, um das umliegende Land zu bewässern,
wodurch ihnen eine sehr komfortable Lebensweise möglich wurde.
Der Ma'rib Damm war 16 Meter hoch, 60 Meter dick und 620 Meters lang.
Fachleute schätzen, dass mit seiner Hilfe 9,600 Hektar Land bewässert wurden:
5,300 Hektar, die südlich gelegen waren und 4,300 Hektar im Norden. Sabäische
Inschriften nennen die Anlage “Mar’ib und die beiden Ebenen”. (11) So ist es
wahrscheinlich, dass die Stelle im Quran, “… zwei Gärten – einer zur Rechten
und einer zur Linken”, sich auf die Reben und Gärten bezieht, die sich über zwei
Täler erstreckten. Der Damm und das Bewässerungssystem machten die Gegend
zum zum fruchtbarsten und produtivstenb Gebiet Südarabiens.
Doch auch die umfangreichen Reparaturarbeiten während des 5. und 6.
Jahrhunderts v.Chr. konnten den Einsturz des Damms im Jahr 542 v.Chr. nicht
verhindern. Die dadurch ausgelöste Überschwemmung, die im Quran als die
Arim-Flut bezeichnet wird, zerstörte die Weinberge, die Gärten und Bauernhöfe,
die seit Jahrhunderten kultiviert worden waren. Das Königreich von Saba erleb-
te daraufhin eine Periode raschen Niedergangs und verschwand nach und nach
vollständig.
Archäologische Funde und historische Quellen belegen das Ereignis. Der
Quran spricht von “Sayl al-'Arim” – der Arim-Flut. Das Wort bedeutet “Damm”
oder “Barrikade”. Mit “Sayl al-'Arim” ist also gemeint, dass die Flut kam, weil
der Damm brach.
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