Page 13 - Warum betrügst du dich selbst ?
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Harun Yahya (Adnan Oktar) 11
ten, unausweichlichen Realität des Lebens: Die Zeit des Todes ist ge-
kommen, und er verläßt diese Welt.
Bis zu diesem Moment hat er wenig oder überhaupt nicht an den
Tod gedacht. Zwar starben einige Menschen seiner Umgebung, doch
seinen eigenen Tod hat er immer als etwas in weiter Ferne liegendes be-
trachtet. Er hat sich den eigenen Tod nie vorgestellt, denn er war derart
mit weltlichen Angelegenheiten befaßt, daß ihm der Gedanke nie ge-
kommen ist. Aus diesem Grund kommen ihm essentielle
Betrachtungen, über das was Gott gefällt zum Beispiel, über den Garten
Eden und die Hölle, überhaupt nicht in den Sinn. So hat er denn auch
den wahren Sinn des Lebens nicht verstehen können. Während der ihm
in dieser Welt gegebenen Zeit ist er Zielen, Plänen und Idealen gefolgt,
die sich von denen, die wirklich wesentlich sind, vollständig unterschei-
den. Er hat für weltliche Ziele sehr hart gearbeitet, doch er ist völlig un-
vorbereitet auf das Jenseits.
So trifft ihn der Tod, wenn er es am wenigsten erwartet, unvorbe-
reitet und verwirrt, wie jemand, der plötzlich aus dem Schlaf erwacht.
Nun empfindet er großes Bedauern, doch es ist zu spät. Allah beschreibt
die Situation dieses Menschen in der Sure as Sajda:
Sprich: “Der Engel des Todes, der euch zugeteilt ist, wird euch
holen. Dann werdet ihr zu euerem Herrn zurückgebracht.”
Sähst du dann nur die Sünder, wie sie ihre Köpfe vor ihrem
Herrn senken: “O Herr! Jetzt haben wir gesehen und gehört.
Laß uns zurückkehren, so daß wir das Rechte tun. Siehe, (jetzt)
haben wir Gewißheit.” (Sure as-Sajda 32:11-12)
Wie gerät der Mensch in diese Lage? Wie schafft er es, die Realität
zu verdrängen, so lange, bis es keine Rettung mehr gibt? Wie bringt er es
fertig, den Zweck, zu dem er in die Welt gesetzt wurde, zu ignorieren?
Es gibt unterschiedliche Abwehrmechanismen, die die Menschen die
Wahrheiten des Lebens vergessen lassen und sie darüber hinweg trö-