Page 39 - Warum betrügst du dich selbst ?
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Harun Yahya (Adnan Oktar)                 37


         Prüfungsergebnisse zu erreichen, für einen Schuhverkäufer, die mei-
         sten Schuhe des Tages zu verkaufen, für einen Geschäftsmann, eine lu-
         krative  Ausschreibung zu gewinnen, für einen  Athleten, den
         Wettkampf zu gewinnen, für einen Sänger, daß noch mehr Menschen
         seine CDs anhören, für ein Schulmädchen, das schönste Kleid auf
         einer Party anzuhaben, für einen Oberschüler, das schönste Mädchen
         der Schule als Freundin zu gewinnen, für einen Übersetzer, die besten
         Worte zu finden und für einen Schriftsteller, die erfolgreichsten
         Bücher und Artikel zu verfassen. Es ist natürlich, daß der Mensch in
         all diesen Aktivitäten der Beste sein will, doch das sind nicht die wich-
         tigsten Aufgaben des Lebens. Es gibt keine wichtigere Aufgabe, als

         Allahs Wohlgefallen zu gewinnen und einer Seiner Diener zu werden,
         der das Paradies verdient hat.
             Wenn der Mensch sich selbst täuscht, die Wahrheit verkennt und
         glaubt, diese weltlichen Dinge seien der einzige Lebenszweck, wird
         ihn ein großes Bedauern überkommen, wenn er sich plötzlich dem
         Tod gegenüber sieht. Bis zu diesem Moment hat er geglaubt, das wich-
         tigste seien sein Haus, Geschäft, Ehefrau,  Auto, seine Diplome,
         Freunde, Familie und der Kreis seiner Geschäftsfreunde, doch wenn
         er den Engel des Todes erblickt, erkennt er, wie vergänglich all das ist
         und das all das nur Teil seiner Prüfung in diesem Leben war.
         Unmittelbar darauf wird ihn eine unerträgliche Hilflosigkeit über-
         kommen, die grenzenlosen Segnungen des Paradieses auf der einen,
         die physische und mentale Qual des Höllenfeuers auf der anderen
         Seite, wenn er vor Allah Rechenschaft über seine Taten ablegen muß.

             In diesem Moment ist das Einzige, das zählt, was er zur
         Erlangung von Allahs Wohlgefallen getan hat. Doch er hat in seinem
         Leben nichts dafür getan. Dann versteht er plötzlich in aller Bitterkeit,
         daß all die Anstrengungen, die er unternommen hat, um seine Ziele zu
         erreichen, für die er sein Leben verschwendet hat, überhaupt keine
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