Page 87 - Warum betrügst du dich selbst ?
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Harun Yahya (Adnan Oktar)                 85



         Wasser auf Nahrungssuche gewesen seien, hätten sich im Lauf der Zeit
         in Wale verwandelt. 8
             Doch die von Gregor Mendel (1822-1884) entdeckten
         Vererbungsgesetze, die von der Wissenschaft der Genetik bestätigt sind,
         die im 20. Jahrhundert aufkam, widerlegten die Legende, erworbene
         Eigenschaften könnten an nachfolgende Generationen weiter gegeben
         werden. So fiel die natürliche Selektion als evolutiver Mechanismus aus.


             Neodarwinismus und Mutationen
             Um eine Lösung für das Dilemma zu finden, stellten die
         Darwinisten Ende der 1930er Jahre die “Moderne synthetische Theorie“
         vor, besser bekannt als Neodarwinismus. Der Neodarwinismus fügte
         den “Ursachen für vorteilhafte Veränderungen“ die Mutationen hinzu.
         Mutationen sind Abweichungen in den Genen von Lebewesen, die
         durch externe Faktoren wie Strahlung oder Replikationsfehler auftreten.
             Heutzutage meint man, wenn man von der Evolutionstheorie
         spricht, den Neodarwinismus. Er besagt: Die Millionen existierenden
         Lebewesen sind durch einen Prozess entstanden, in dem die komplexen
         Organe (Ohren, Augen, Lungen, Flügel) zahlreicher Organismen mu-
         tiert sind. Eine Mutation aber bedeutet nichts anderes als einen geneti-
         schen Defekt. So gibt es denn auch eine wissenschaftliche Tatsache, die
         diese Theorie vollständig unterminiert: Mutationen sorgen niemals für
         Entwicklung. Im Gegenteil, sie sind immer schädlich.
             Der Grund dafür ist ganz einfach: Die DNS hat eine sehr kompli-
         zierte Struktur, und zufällige Veränderungen können sie daher nur be-
         schädigen. Der amerikanische Genetiker B. G. Ranganathan erklärt es
         folgendermaßen:
             “Erstens sind echte Mutationen in der Natur sehr selten. Zweitens
         sind die meisten Mutationen schädlich, denn sie sind zufallsbedingt
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