Page 62 - Schönheiten des Lebens im Koran
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60               SCHÖNHEITEN DES LEBENS IM QUR’AN



                    Der Prophet Sulayman (as) hörte, dass die Königin von
                 Saba und ihr Volk die Sonne anbeteten und forderte sie
                 dazu auf, sich stattdessen Gott und dem Islam zu ergeben.
                 Die Königin, die nach dem Erhalten seines Briefs zum Palast
                 von Sulayman (as) kam, war von der Schönheit und dem
                 Reichtum dort sehr beeindruckt. Ihre Bewunderung über
                 diese Umgebung führte sie schließlich dazu, dem rechten
                 Weg zu folgen.
                    Der Vers beschreibt, dass der Boden des Palastes so
                 durchsichtig war, dass die Königin von Saba ihn für eine
                 Wasseroberfläche hielt und deshalb ihr Kleid hochzog. Dieser
                 Boden erinnert an das Paradies, das der Qur’an als einen
                 Platz voll von Gärten beschreibt, “mit Flüssen, die unter
                 ihnen fließen“. Obwohl er von Menschen konstruiert wurde,
                 hatte er eine unmittelbare Wirkung auf die Person, an die der
                 Islam übermittelt wurde. Die Königin erkannte, dass die
                 Schönheiten, die sie umgaben, das Ergebnis großer Weisheit
                 waren und dies zeigte ihr die Überlegenheit des Islam.
                    Zudem liefert ein ästhetisch schöner Ort der menschli-
                 chen Seele Entlastung und Entspannung. Helle, geräumige
                 und saubere Orte, die eine dekorative Ausstattung besitzen,
                 spiegeln die friedliche Gemütsverfassung der Gläubigen
                 wider und beeinflussen die Menschen positiv. Dunkle, dü-
                 stere und schmutzige Orte dagegen wirken deprimierend.
                    Bei allem dürfen wir nicht vergessen, dass nur Gott einer
                 Person Einsicht und Weisheit verleihen kann. Schöne
                 Umgebungen können lediglich ein unterstützender Faktor
                 sein, denn keineswegs garantieren sie, dass die Menschen
                 durch sie den Islam annehmen werden. Die Gläubigen müs-
                 sen bestrebt sein, Gottes Wohlgefallen zu verdienen und als
                 Teil der Verehrung Gottes die Menschen zum Islam zu be-
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