Page 81 - Der Islam: Die Religion der Erleichterung
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
Ein anderer Vers erwähnt, dass Satan keinen unabhängigen
Willen hat:
So fand Iblis seine Meinung von ihnen bestätigt; sie
folgten ihm alle, mit Ausnahme eines Teils der
Gläubigen. Doch er hatte keine Macht über sie. Wir woll-
ten nur unterscheiden, wer an das Jenseits glaubt und
wer darüber in Zweifel ist. Und Dein Herr wacht über
alle Dinge. (Qur’an, 34:20-21)
Dass Satan keinen Einfluss auf die Menschen hat, ist ein
Vorteil, der von Gott gewährt ist. Satan flüstert nur
Boshaftigkeit, Ablehnung und Immoralität, und fordert die
Menschen auf, Gott abzulehnen. Dennoch wendet er keine Kraft
auf die Menschen an, damit sie diese Dinge tun; seine Fallen
sind schwach und durchsichtig. Man muss sich nicht anstren-
gen, um von Satans Einfluss befreit zu werden. Jeder, der ein
wenig denken kann, kann die Wirklichkeit sehen und nicht mit
Satan gehen. Beispielsweise kann Satan das weltliche Leben als
attraktiv und schön zeigen. Er kann einen jungen Menschen
dazu bringen, dass er glaubt, die Welt werde nie enden, und ver-
suchen, ihn mit Leidenschaft an dieses irdische Leben zu bin-
den. Allerdings sind die Bemühungen Satans für einen
Menschen, der intelligent und vernünftig ist, ziemlich schwach
und ineffektiv. Jemand, der glaubt und weiß, dass eines Tages
jeder eventuell sterben wird, dass alles, was in dieser Welt at-
traktiv, flüchtig und, wenn mit den Dingen im Himmel vergli-
chen, definitiv nicht ausreichend und unbefriedigend ist, wird
Satans Falle entkommen. Oder, des Weiteren, flüstert Satan auch
Arroganz und Einbildung ein. In diesem Fall wird jemand, der
an seine eigene Verletzlichkeit und seine Unzulänglichkeiten
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