Page 834 - Atlas der Schöpfung 1
P. 834

KAPITEL 12










                      WARUM DIE BEHAUPTUNGEN DER EVOLUTIONISTEN


                                                                  FALSCH SIND










                        n den vorangehenden Kapiteln haben wir die Ungültigkeit der Evolutionstheorie anhand der an Fossilien zu fin-
                        denden Beweise und aus dem Blickwinkel der Molekularbiologie untersucht. In diesem Kapitel werden wir eine
                  I Reihe biologischer Phänomene und Konzepte aufgreifen, die von den Evolutionisten als theoretische Beweise prä-

                  sentiert werden. Sie sind besonders wichtig, denn sie zeigen, dass es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, die die
                  Evolutionstheorie stützen, dafür aber die Verdrehungen und Betrügereien der Evolutionisten offenbaren.


                       Variationen und Spezies

                       In der Genetik bezieht sich der Ausdruck ‘Variation’ auf ein genetisches Geschehen, durch welches Individuen oder
                  Gruppen innerhalb eines bestimmten Spezies-Typen unterschiedliche Charaktermerkmale aufweisen. Alle Menschen
                  auf der Erde, z.B., tragen grundsätzlich die gleiche genetische Information, doch haben ein Teil von ihnen Schlitzaugen,
                  ein Teil hat rote Haare, einige haben lange Nasen, oder einige sind kleinwüchsig, entsprechend der Größe des Variati-
                  onspotentials dieser genetischen Information.

                       Die Evolutionisten stellen die Variationen innerhalb einer Spezies als einen Beweis für ihre Theorie hin. Variationen
                  jedoch stellen keinen Beweis für die Evolution dar, da sie lediglich das Ergebnis verschiedener Kombinationen der
                  bereits vorhandenen genetischen Information sind, und nicht auf einer Zufügung neuer Merkmale zur genetischen
                  Information beruhen. Wichtig für die Evolutionstheorie ist jedoch die Frage, wo die völlig neue Information herkommt,
                  die notwendig ist, damit eine neue Art entstehen kann. Variation findet immer innerhalb der Grenzen der genetischen
                  Information statt. In der Genetik wird diese Grenze als “Gen-Pool” oder Genbank bezeichnet. Alle Charaktereigenschaf-
                  ten, die im Gen-Pool einer Spezies vorhanden sind, können sich aufgrund der Variation auf verschiedene Weise offenba-
                  ren. Als Ergebnis der Variation können z.B. in einer Reptilienspezies Rassen in Erscheinung treten, die relativ längere
                  Schwänze und kürzere Beine haben, da die Information für beide, Lang- und Kurzbeinigkeit im Gen-Pool der Reptilien

                  vorhanden sind. Variationen jedoch verwandeln Reptilien nicht in Vögel, indem sie ihnen Flügel oder Federn hinzufü-
                  gen oder ihren Stoffwechsel verändern. Solche Veränderungen bedürften einer Aufstockung der genetischen Informati-
                  on des Lebewesens, welche durch Variationen auf keinen Fall möglich ist.
                       Darwin war sich dieser Tatsache nicht bewußt, als er seine Theorie formulierte. Er dachte, dass Variationen unbe-
                  grenzt seien. In einem Artikel, den er 1844 geschrieben hatte, erklärte er: “Dass der Variation in der Natur Grenzen ge-
                  setzt sind, wird von den meisten Autoren angenommen, ich kann jedoch keine Tatsache finden, auf welche sich
                  diese Annahme gründen könnte”.       144  In seinem Werk The Origin of Species (Der Ursprung der Arten) führte er verschie-

                  dene Beispiele von Variationen als den wichtigsten Beweis seiner Theorie auf.
                       Nach Darwin würden z.B. Tierzüchter, die verschiedene Rassen von Vieh kreuzten, um neue Rassen zu züchten, die
                  mehr Milch geben würden, diese letzten Endes in eine andere Spezien verwandeln. Darwins Idee der “unbegrenzten
                  Variation” zeigt sich am deutlichsten in dem folgenden Zitat aus The Origin of Species (Der Ursprung der Arten):
                       Ich kann keine Schwierigkeit darin sehen, dass eine Bärenrasse, die durch natürliche Selektion in ihrem Verhalten
                  mehr und mehr aquatische Tendenzen angenommen hatte, mit stetig größer werdendem Maul, letztlich ein Geschöpf,
                  so ungeheurig wie einen Wal erzeugte.    145
                       Der Grund, warum Darwin solch ein weit hergeholtes Beispiel zitierte, lag in dem primitiven Verständnis der Wis-
                  senschaft zu seiner Zeit. Seither hat die Wissenschaft des 20. Jh., gegründet auf Ergebnisse von Experimenten an Lebe-

                  wesen, das Prinzip der “genetischen Stabilität” (genetische Homöostase) erstellt. Dieses Prinzip ergab sich daraus, dass
                  alle Kreuzungsversuche, die unternommen wurden, um neue Rassen zu erzeugen, erfolglos blieben, und bestätigt, dass





                728 Atlas der Schöpfung
   829   830   831   832   833   834   835   836   837   838   839