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Links: Ein Tintenfisch, der das
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                                                                                                           fläche angenommen hat. Rechts:
                                                                                                           Die leuchtend gelbe Farbe des
                                                                                                           gleichen Fisches verwandelt sich
                                                                                                           im Fall von Gefahr, wie wenn er
                                                                                                           z.B. von einem Taucher entdeckt
                                                                                                           wird.







                  männlichen zur Besamung des Laichs. Nachdem sie ihren Herkunftsort erreicht haben, stößt das Lachsweibchen einen
                  Laich von 3 bis 5000 Eiern aus, während das Männchen diesen besamt. Die Fische leiden sehr unter den Strapazen ihrer

                  Rückkehr und des Fortpflanzungsprozesses. Die weiblichen Tiere, die gelaicht haben, sind erschöpft, ihre Schwanzflos-
                  sen ausgefranst und ihre Haut geschwärzt. Das gleiche trifft auch auf die männlichen Tiere zu. Die Flüsse füllen sich
                  dann mit toten Lachsen, doch eine neue Lachsgeneration wurde gegründet, die bald bereit ist auszuschlüpfen und die
                  gleiche Reise anzutreten.
                       Wie der Lachs solch eine Reise vollbringt, wie er das Meer erreicht, nachdem er ausgeschlüpft ist und wie er seinen
                  Weg zurück findet sind Fragen, die bisher unbeantwortet blieben. Obwohl zahlreiche Vorschläge gemacht wurden, wur-
                  den bisher keine eindeutigen Antworten gefunden. Welche Kraft ist es, die den Lachs dazu bewegt eine Rückreise von

                  Tausenden von Kilometern zu einem ihm unbekannten Ort zu machen? Es ist offensichtlich, dass hier ein übergeordne-
                  ter Wille beteiligt ist, der diese Geschöpfe beherrscht und kontrolliert. Es ist Gott, der Erhalter aller Welten.


                       Der Koala

                       Das in den Eukalyptusblättern enthaltene Öl ist giftig für viele Säugetiere. Dieses Gift ist ein chemischer Schutz des
                                                                  Eukalyptusbaums gegen seine Feinde. Es gibt jedoch ein spezielles Lebe-
                                                                   wesen, das diesen Schutzmechanismus umgeht und sich an den giftigen
                                                                   Eukalyptusblättern labt: Ein Beuteltier namens Koala. Die Koalas nisten
                                                                   in den Eukalyptusbäumen, nähren sich, und gewinnen ihr Trinkwasser
                                                                 von ihnen.
                                                                  Wie andere Säugetiere können auch die Koalas die Zellulose des Baums

                                                                                     nicht verdauen. Aus diesem Grund hängen sie von Zel-
                                                                                       lulose-abbauenden Mikroorganismen ab. Diese Bakte-
                                                                                       rien sind in großer Anzahl an der Übergangsstelle des
                                                                                       Dick- und Dünndarms – des Caecums – vorhanden,
                                                                                      welches einen rückwärtigen Ausläufer des Darmsys-
                                                                                    tems darstellt. Das Caecum ist der interessanteste Teil des
                                                                               Verdauungssystems des Koala. Dieser Abschnitt fungiert als
                                                                           Gärungskammer, in der die Mikroben die Zellulose zersetzen,
                                                                        während der Durchgang der Blätter zurückgehalten wird. Auf diese

                                                                    Weise kann das Tier die Giftwirkung der Öle in den Eukalyptusblättern
                                                                 neutralisieren. 188


                                                          Jagd aus bewegungslosem Hinterhalt

                                                          Der südafrikanische Sonnentau ist eine Pflanze, die Insekten mit ihren klebrigen
                                                  Haaren einfängt. Die Blätter dieser Pflanze sind mit langen roten Haaren bedeckt. Die
                                                Spitzen dieser Haare sind mit einer Flüssigkeit benetzt, deren Geruch Insekten anzieht. Ei-
                                                ne weitere Eigenschaft dieser Flüssigkeit ist ihre extreme Klebrigkeit. Ein Insekt, das zur
                                            Quelle des Geruchs gelangt, bleibt in diesen klebrigen Haaren stecken. Kurz darauf schließt
                                       sich das Blatt um das, in den Haaren stecken gebliebene Insekt, und indem sie das Insekt verdaut,
                                   entzieht die Pflanze ihm die für sie selbst nützlichen Proteine. 189






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