Page 49 - In allen das Gute sehen
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Für Gläubige gibt es in Allem etwas Gutes
bislang absichtlich vermieden hatte. Mit aller Aufrichtigkeit bit-
tet er Allah um Genesung. Selbst eine Person, die vorher nie
gebetet hat, mag auf einmal das Bedürfnis verspüren, Allah
anzuflehen, wenn sie von einer unheilbaren Krankheit betroffen
ist. Sie betet die aufrichtigsten Gebete zu ihrem Herrn; und dies
kann sie näher zu Allah führen. Wenn sie keine Undankbarkeit
nach ihrer Genesung zeigt, sondern fortfährt, in Ergebung zu
beten, wird aus ihrer Krankheit etwas Gutes und der Anfang
eines Lebens von Glauben.
Allah beschreibt die Leute, die sich in Zeiten solcher
Unglücke an Ihn wenden, wie folgt:
Wenn Wir dem Menschen gnädig gewesen sind, kehrt er
sich ab und hält sich abseits. Wenn ihn aber ein Unheil
trifft, dann betet er lange. (Sure 41:51 – Fussilat)
Aber wenn dem Menschen ein Unglück widerfährt, ruft er
Uns an, liegend, sitzend oder stehend. Haben Wir aber sein
Unglück von ihm fortgenommen, macht er weiter, als hätte
er Uns gegen das Unheil, das ihm widerfahren war, gar
nicht angerufen. So wird den Maßlosen ihr Verhalten
scheinbar verlockend gemacht. (Sure 10:12 – Yunus)
Doch wenn den Menschen ein Leid widerfährt, rufen sie
ihren Herrn an, in Reue und Ergebung. Wenn Er ihnen
jedoch Seine Barmherzigkeit zeigte, setzen Ihm manche
Teilhaber zur Seite. (Sure 30:33 – ar-Rum)
Wie die obigen Verse verdeutlichen, soll der Mensch nicht nur
in schwierigen Zeiten beten; er muss auch stets an Allah denken,
nachdem er Rettung oder Erleichterung erfahren hat. So mag die
Krankheit oder der Test der Person ermöglichen, ihre Schwäche
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