Page 55 - In allen das Gute sehen
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Für Gläubige gibt es in Allem etwas Gutes
keinen Glauben an das Jenseits besitzen, haben eine falsche
Vorstellung vom Tod und dem Leben, das danach kommt. Aus
diesem Grunde betrachten sie, wie wir bereits sagten, den Tod
eher als ein Unglück als einen Segen. Sie glauben, dass wenn sie
jemanden verlieren, sie diesen Menschen für immer verlieren;
sie denken, dass er im Grabe auf ein Nichts reduziert wird.
Tatsache ist aber, dass der Tod keine ewige Auslöschung
bedeutet; im Gegenteil ist er ein Übergang zum Leben im
Jenseits, unserem letztlichen Bestimmungsort. Es ist ein
Moment, auf den unser aller Leben hinausläuft, zum Tag, an
dem wir Rechenschaft über unser Leben ablegen müssen, dem
Tag des Jüngsten Gerichts. Jeder Mensch, ohne Ausnahme, wird
den Moment des Tods erfahren und zu seinem ewigen
Bestimmungsort kommen. Dies kann in einem frühen Alter oder
später im Leben passieren. So wird letzten Endes jeder eines
Tages von dieser Welt gehen; und jeder Tag bringt das vorbe-
stimmte Datum näher. Somit wären Bemühungen, dem Tod zu
entkommen und das Vermeiden des Gedankens an den Tod,
oder ihn als ein Unglück zu betrachten, vollkommen irrational.
Auch einige unter jenen, die Glauben an die Wahrheit des
Jenseits haben, finden es völlig akzeptabel, über jemandes Tod
zu trauern. Doch Allah ist der Gerechte. Die Person, die stirbt,
wird Rechenschaft über ihre Taten in dieser Welt erstatten und
demgemäß belohnt oder bestraft werden. Aus diesem Grund ist
der Tod für jeden, der Glauben an Allah und das Jenseits hat und
sein Leben seinem Herrn widmet, ein Tor zu ewiger
Glückseligkeit. Aus der Sicht der Unwissenden dagegen, die das
Jenseits anzweifeln und den Tag der Beurteilung ignorieren, ist
der Tod ein Tor zu ewiger Qual. Aus diesem Grund ist es schwie-
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