Page 98 - Tiefes nachdenken
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             asch-Scharh) liest, denkt über ihn nach. Er versteht, dass  Allah
             Erleichterung aus jeder Bedrängnis erschafft, und dass deshalb alles was
             er zu tun hat, wenn er in Bedrängnis ist, sein Vertrauen in Allah zu legen
             und die damit verbundene Erleichterung zu finden. Dies ist  Allahs
             Versprechen, und wir sehen, dass das Aufgeben der Hoffnung oder Panik
             in schwierigen Momenten Zeichen der Schwäche unseres Glaubens sind.
             Nach dem Lesen dieses Verses und dem Reflektieren über ihn, wird unser
             Verhalten unser gesamtes Leben hindurch mit dem Vers im Einklang sein.
                 Im Quran schildert Allah Geschichten der Propheten und Gesandten,
             die in der Vergangenheit lebten, so dass die Menschen sehen können, wie
             Verhalten, Reden und Leben von Menschen sind, mit denen  Allah
             zufrieden ist. Diese Menschen dienen als Beispiel für alle anderen. Allah
             erklärt in manchen Seiner Verse, dass die Menschen über die Geschichten
             der Gesandten nachdenken und Lehren aus ihnen ziehen müssen:
                 Wahrlich, in den Geschichten über sie finden sich Lehren für die
                 Verständigen... (Sure 12:111 – Yusuf)
                 Und in Moses (war ein Zeichen,) als Wir ihn mit offenkundiger
                 Vollmacht zu Pharao schickten. (Sure 51:38 – adh-Dhariyat)
                 Doch Wir retteten ihn und die Insassen der Arche und machten sie
                 so zu einem Zeichen für alle Welt. (Sure 29:15 – al-'Ankabut)
                 Im Quran sind einige Merkmale vergangener Völker, ihres
             Verhaltens und der Katastrophen, die über sie kamen, erwähnt. Es wäre
             ein großes Missverständnis diese Verse lediglich als Erzählung
             geschichtlicher Ereignisse zu lesen, in denen berichtet wird, was
             vergangenen Völkern zugestoßen ist. Denn  Allah hat die Verse über
             vergangene Völker offenbart, damit wir über sie nachdenken und damit
             wir unser Verhalten verbessern, indem wir Lehren aus den Ereignissen,
             die diesen Völkern zustießen, ziehen.

                 Wir ließen fürwahr schon früher Leute wie euch verderben. Gibt
                 es denn keinen, der sich warnen lässt? (Sure 54:51 – al-Qamar)
                 Doch ihn trugen Wir auf etwas aus Planken und Nieten, das unter
                 Unseren Augen dahinschwamm als Lohn für den, der Undank
                 erlitten hatte. Und wahrlich, Wir hielten (die Erinnerung daran) als
                 Zeichen lebendig. Gibt es denn keinen, der sich ermahnen lässt?
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