Page 207 - Das Wunder im Blut und Herz
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Blut: Die unvergleichliche
Flüssigkeit des Lebens
Auch das können die Evolutionisten nicht erklären. Denn
Herzzellen produzieren die für sie selbst notwendige Elektriz-
ität mit Hilfe von Kalium- und Natriumionen, die sie reichlich
im Blut vorfinden. Denn jedes dieser Atome verliert häufig ein
negativ aufgeladenes Elektron. Deshalb enthält dieses Atom
ein zusätzliches Proton, sprich eine positive Ladung.
In Herzzellen gibt es eine hohe Konzentration von Kaliu-
mionen, und in ihrem flüssigen Umfeld eine Konzentration
vieler Natriumionen. Durch die Zellmembran findet ein Aus-
tausch von Kalium- und Natriumionen statt. Weil Natrium
schneller durch die Zellmembran ins Zellinnere gelangt als
Kalium nach draußen, entsteht außerhalb der Zelle eine über-
schüssige positive Ladung. Von einem bestimmten Punkt an
kehrt sich der Ionenstrom um, und Natriumionen durchdrin-
gen wieder die Zellmembran. Diese urplötzliche Veränderung
erzeugt eine elektrische Spannung, auf die die Herzzelle mit
einer Kontraktion reagiert.92 Was also umgangssprachlich
“Herzschlag” genannt wird, ist in Wirklichkeit nichts anderes
als ein chemo-elektrischer Prozess.
Das Startsignal für den Herzschlag kommt von einem
kleinen Zellknoten im rechten Atrium, der Sinusknoten bzw.
SA-Knoten genannt wird. Dieses elektrische Startsignal wird
von zwei kleinen Muskeln an den Herzmuskel weitergeleitet.
Die dortigen Zellen wiederum leiten diesen Impuls weiter an
die anderen Herzzellen im unteren Herzbereich. Dieser elek-
trische “Strom” wiederum stimuliert alle anderen
Muskelzellen unterhalb davon, beginnend im rechten Atri-
um und schließlich das ganze Herz erreichend. Der
dafür verantwortliche SA-Knoten wird auch oft
“Herzschrittmacher” genannt. Denn während er
Adnan
Oktar
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