Page 22 - Das Wunder im Blut und Herz
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DAS WUNDER IM BLUT
                                           UND HERZ


                   kuliert, stets mit der gleichen Menge von Blutzellen.
                       Professor Curt Civin, Onkologe an der John Hopkins
                   University und Experte der Stammzellforschung, beschreibt
                   diese besondere Zelle folgendermaßen:
                       Sie ist der Vorfahre, der Stammvater von allem. Sie ähnelt einem
                       befruchteten    Ei,     allerdings    mit      weniger
                       Entwicklungsmöglichkeiten. Sie kann sich teilen und selbst repro-
                       duzieren [Selbsterneuerung] oder sich differenzieren in zwei unter-
                       schiedliche Zellarten, so wie sich die Äste eines Baumes verzwei-
                       gen. 5
                       Die Stammzellen wurden von Gott erschaffen, um genau
                   diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen. Zum Beispiel verhält
                   sich eine Stammzelle entsprechend den verschiedenen chemi-
                   schen und elektrischen Signalen aus seinem Umfeld. Mit Hilfe
                   dieser Signale, die sie an die Stammzellen senden, informieren
                   beschädigte Zellen die Stammzellen über die Notwendigkeit,
                   neue Körperzellen zu produzieren. Die daraufhin von ihnen
                   neu produzierten Zellen werden dann genau dorthin geleitet,
                   wo die beschädigten durch neue Zellen ersetzt werden müs-
                   sen. Auf diese Weise kann schon eine einzige Stammzelle all
                   jene unterschiedlichen Blutzellen “liefern”, die jeweils benö-
                   tigt werden. Rote Blutkörperchen, die durch Blutverlust verlo-
                   ren gegangen sind, oder Weiße Blutkörperchen, die im Kampf
                   gegen Infektionen gestorben sind, werden erneuert und erset-
                   zt in genau der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt,
                   nicht zu viel, nicht zu wenig und nicht zu spät.
                       Auch noch im 21. Jahrhundert sind die Biologen damit
                   beschäftigt, den chemischen Code zu dechiffrieren, mit dessen
                     Hilfe Stammzellen mit anderen Zellen kommunizieren.    6
                         Denn dieser Prozess findet unzählige Male zu allen
                            möglichen Zeitpunkten im Körper statt, auf eine
                             noch immer rätselhafte Weise.
               Harun
               Yahya



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