Page 710 - Atlas der Schöpfung 3
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IN UNSEREM FINSTEREN GEHIRN
                                                         SEHEN WIR EINE HELLE WELT













































































                       Unsere Wahrnehmung von Gerüchen vollzieht sich in ähnlicher Weise wie Hören und Sehen: Sich leicht ver-
                  flüchtigende Moleküle von Aroma-trägern, wie die von Vanille oder einer Rose treffen auf die Rezeptorzellen der

                  Fibrillen im Epithelium der Nase und reagieren mit diesen. Diese Reaktion wird unserem Gehirn in Form von elek-
                  trischen Impulsen übermittelt und als Geruch wahrgenommen. Alle Gerüche, ob wir sie als angenehm oder schlecht
                  empfinden, sind nichts anderes als die Wahrnehmung der Reaktion dieser Aromamoleküle in Form von elektri-
                  schen Impulsen im Gehirn. Wir nehmen den Duft eines Parfüms, einer Blume, einer Delikatesse, den Geruch des
                  Meeres, alle Gerüche, die wir empfinden, im Gehirn wahr. Doch die Aromamoleküle selbst erreichen niemals das
                  Gehirn. Wie beim Sehen und Hören sind es lediglich elektrische Impulse, die das Gehirn erreichen.
                       Daher gibt es keine Richtung des Geruchs. Denn alle Gerüche werden im Geruchszentrum in Ihrem Gehirn
                  wahrgenommen. So kommt der Geruch eines Kuchens nicht aus dem Backofen, wie auch der Geruch einer Speise
                  nicht aus der Küche kommt. Ebenso kommt der Geruch eines Geißblattes nicht aus dem Garten und der Geruch des

                  Meeres nicht vom Meer, das weit entfernt von Ihnen ist. All diese Gerüche werden an einem winzigen Punkt in
                  Ihrem Gehirn wahrgenommen. Außerhalb dieses Wahrnehmungszentrums gibt es kein Konzept einer Richtung wie





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