Page 177 - Gottes Schöpfung in der Natur
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Harun Yahya (Adnan Oktar)                   175

           Anstrengungen klettern die Kaulquappen auf den Rücken ihrer Mütter und
           klammern sich dort fest, als ob sie eingeschweißt wären. Mit ihnen auf dem
           Rücken klettert die Mutter auf eine Bromeliade im Wald. Deren Blüten sind
           geformt wie ein himmelwärts weisender Kelch und deshalb zeitweise mit
           Wasser    gefüllt.   Dort   “deponiert”    der    Mutterfrosch    seine
           Nachkommenschaft, wo sie in der Regel ungestört heranwachsen, bis sie
           erwachsene Frösche sind.
                Weil es jedoch keine Nahrungsstoffe in diesen Blütenkelchen gibt, legt
           der Mutterfrosch regelmäßig unbefruchtete Eier darin ab, von denen sich
           die Kaulquappen ernähren. Sie sind nämlich reich an Proteinen und
           Kohlenhydraten. 56
                Eine weitere Froschart, die das Areal verteidigt, in dem sich ihre Eier
           befinden, sind die Ochsenfrösche. Die Männchen dieser Froschart wurden
           erschaffen mit nadelförmigen Organen unter ihren “Daumen”, mit denen
           sie die Haut eines eindringenden anderen Froschmännchens ritzen.
                Die afrikanische Froschart Nectophyrne afra baut an den Ufern von
           Seen oder langsam fließenden Flüssen aus Schlamm Nester in kleine
           Tümpel. Über deren Wasseroberfläche zieht er einen dünnen und
           empfindlichen Film, an dem sich die Eier von selbst festkleben. Dadurch
           sind sie in der Lage, Sauerstoff einzuatmen. Weil auch nur eine winzige
           Erschütterung durch einen anderen Frosch oder eine vorbeifliegende Libelle
           diesen Film leicht zerstören könnte, was zum Absinken der Eier und infolge
           von Sauerstoffmangel zu ihrem Tod führen würde, bewacht das
           Froschmännchen die Eier. Während es dies tut, strampelt es im Wasser, um
           so mehr Sauerstoff durch die Eiermembran in Einnere zu spülen.
                Eine andere Froschart, wegen seiner Durchsichtigkeit “Glasfrosch”
           genannt, kümmert sich nicht um ihre Laich. Für diesen Frosch hat sich Gott
           eine andere Variante ausgedacht: Sie deponieren Eierhaufen auf Steinen und
           Pflanzen in tropischen Flüssen oder Seen. Wenn die Kaulquappen
           schlüpfen, fallen sie quasi automatisch ins Wasser.
                Alle bisher angeführten Beispiele bewusster und bis zur
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