Page 86 - Man erkennt Gott mit dem Verstand
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ie Informationen, die wir in vorherigen Seiten des Buches
erwähnt haben, haben uns gezeigt, dass die Eigenschaften des
Universums auf Gottes Existenz hinweisen. Das Ergebnis, zu dem
wir durch die Wissenschaft gelangen, ist, dass das Universum einen Schöp-
fer hat und dass dieser Schöpfer überlegene Kraft, Verstand und Wissen
besitzt. Damit wir diesen Schöpfer erkennen können, zeigt uns die Religion
den Weg. Aus diesem Grund ist es möglich zu sagen, dass es eine Methode
gibt, die wir anwenden können, um die Realität, die uns die Religion erklärt,
genauer wahrzunehmen. Einige Menschen jedoch, die heute im Namen der
Wissenschaft auftreten, besitzen ein sehr abweichendes Gedankensystem.
Nach Meinung dieser Menschen deuten die wissenschaftlichen Entdeckun-
gen nicht auf Gottes Schöpfung hin. Sie haben ein atheistisches Wissen-
schaftsverständnis entwickelt, indem sie vorbringen, dass man mit den wis-
senschaftlichen Daten Gottes Existenz nicht belegen kann. Folglich behaup-
ten sie, dass Wissenschaft und Religion zwei Informationsquellen seien, die
zueinender im Widerspruch stehen.
Dieses atheistische Wissenschaftsverständnis ist ein ziemlich neues Ver-
ständnis in der Geschichte der Menschheit. Bis vor wenigen Jahrhunderten
hat man nicht daran gedacht, dass Wissenschaft und Religion zueinander im
Widerspruch stehen könnten, sondern es wurde allgemein akzeptiert, dass
Wissenschaft ein Instrument ist, das Gottes Existenz beweist. Das atheisti-
sche Wissenschaftsverständnis hat sich erst dann herausgebildet, als im 18.
und 19. Jahrhundert die materialistischen und positivistischen Philosophien
Eingang in der Welt der Wissenschaft fanden.
Besonders nachdem Charles Darwin 1859 die Evolutionstheorie veröf-
fentlicht hatte, begannen die Kreise, die eine materialistische Weltanschau-
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