Page 61 - Terrorismus: Das Ritual des Antichristen
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Harun Yahya (Adnan Oktar)
chen. Gewalt darf nur in Selbstverteidigung angewendet werden.
Deswegen kann jeder Akt von Gewalt, der sich gegen unschuldige
Menschen richtet, als ein Akt des Terrorismus angesehen werden.
Ziel des Terrorismus ist es, Furcht zu verbreiten und dadurch
Einfluss zu gewinnen. Anstatt ihre Ziele mit friedlichen, vernünftigen
Mitteln erreichen zu wollen, wenden terroristische Gruppen Gewalt an,
die sie für wesentlich effizienter halten. Je grausamer und zerstörerischer
ein Akt des Terrorismus ist, je erschreckender er ist, um so eher wird an-
geblich das zugrundeliegende Ziel erreicht.
Die furchterregendsten Aspekt des Terrorismus sind seine völlige
Verneinung aller moralischen Werte und die bewusste Ablehnung aller
Regeln. Terrositen haben keine Liebe, Zuneigung, Mitgefühl und
Toleranz, sondern werden vollständig von Hass, Wut und Rache getrie-
ben. Die unbewusste Absicht dieser Menschen ist es, ihren Zorn auszulas-
sen und Rache zu nehmen, ohne das Ergebnis ihrer Aktionen in Betracht
zu ziehen. Die Vorstellung des Schadens, den ihre Aktionen anrichten,
verursacht ihnen nicht die geringsten Gewissensbisse. Denn wer
Terrorismus als Problemlösungsinstrument ansieht, dessen Gewissen,
Vernunft, und Verständnisfähigkeit sind getrübt.
Nach der Moral des Quran gibt es jedoch keinen Raum für Zorn und
Wut. Gott hat offenbart: Solange die Menschen aufgrund individueller
Emotionen wie Zorn handeln, wird es Korruption und Chaos in der Welt
geben. Deswegen hat Er uns befohlen, uns grundsätzlich im Geist der
Toleranz, des Friedens und der Brüderlichkeit zu verhalten. Wenn die
Menschen dieser Moral folgen, wird das auf Gewalt basierende System
des Antichrists vollständig zusammenbrechen, Terror und Anarchie wer-
den verschwinden, und das Klima des Chaos, das zur Zeit in der Welt
vorherrscht, wird zu einem Ende kommen. In folgendem Vers gebietet
Gott diese Moral:
Übe Nachsicht, gebiete das Rechte und meide die Unwissenden.
(Qur'an, 7:199)