Page 91 - Für denkende Menschen
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Die erste Verteidigungs-
linie, die unseren Körper
schützt, ist die Haut. Für
den Körper wird es gefähr-
lich, wenn es einen Kratzer
oder eine Wunde auf der
Haut gibt. Viren und
Bakterien können dann in
den Körper eindringen.
Wenn eine Wunde ent-
steht, begeben sich sofort
die Phagozyten die als
Viren- und Bakterienkiller
fungieren, vor Ort und ver-
suchen, die Mikroorganis-
men zu vernichten, die in
den Körper eingedrungen
sind. Außerdem beginnt
bereits der Wundheilungs-
prozess, um zu verhindern,
dass weitere Fremdstoffe in
den Körper eindringen.
EINE BELAGERTE FESTUNG: DER MENSCHLICHE KÖRPER
Wir können den menschlichen Körper als eine von feindlichen Kräften
umringte Festung beschreiben. Die Angreifer suchen ständig einen Weg, um in
diese Festung einzudringen. Dabei bildet die Haut des Menschen die
Festungsmauer.
Die in den Hautzellen vorhandenen Keratine bilden für Bakterien und Pilze
ein schwer zu überwindendes Hindernis. Mikroorganismen, die auf unsere
Haut gelangen, können diese Mauer nicht durchdringen. Darüber hinaus
bröckelt die keratinhaltige, obere Hautschicht ständig ab und erneuert sich
dauernd von unten durch neu entstandene Hautzellen. Durch diesen von innen
nach außen ablaufenden Erneuerungsprozess werden unerwünschte und zwi-
schen den Hautschichten eingenistete Eindringlinge mit der toten Oberschicht
der Haut abgesondert. Das Eindringen von Fremdkörpern ist also nur durch
eine Wunde möglich.
DIE VORDERSTE FRONT
Der meistbenutzte Weg von Viren, um in unseren Körper einzudringen, ist
die Luft. Der Eindringling versucht über die eingeatmete Luft in den Körper zu
gelangen. Eine spezielle Absonderung in der Nasenschleimhaut und die
Phagozyten (zellenfressenden Abwehrelemente) in den Lungen empfangen
den Eindringling und bevor die Gefahr größer wird, bekommen sie die
Situation unter Kontrolle. Die Mikroben, die versuchen, mit Lebensmitteln in
den Körper zu gelangen, werden zum größten Teil durch die Magensäure und
die Verdauungsenzyme des Dünndarms eliminiert.
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