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Der Turnverein Nahe in den zwanziger- und am Anfang der dreißiger Jahre
von Hans-Joachim H ü t t m a n n
Als der erste Weltkrieg 1914-1918 zu Ende gegangen und die schreckliche Inflation
überwunden war, normalisierte sich auch in Nahe das dörfliche Leben wieder.
Vereine wurden neu gegründet und neben Reiterverein, Frauenchor, Gesangverein
und noch einigen mehr gewann der Sportverein, damals deutschvölkischer Turnver-
ein Nahe eine hervorragende Bedeutung. Dies war einigen Organisatoren und Initia-
toren zu verdanken.
Ich möchte nur eine dieser Personen besonders nennen, der das Turnen für die
Männer und Frauen und die Kinder sehr am Herzen lag.
Der Lehrer Peter Danz.
Er war nicht nur ein guter Sportlehrer, sondern auch ein hervorragender Vorturner,
heute Trainer.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Sportfeste von damals auf Tidows Hauskop-
pel oder die Turnfeste in der Mühle.
Auch die Tanzbälle oder Theaterspiele gehören zu den Dorfereignissen besonderer
Art organisiert und durchgeführt vom Turnverein.
Zu den Sportfesten kamen alle Nachbarvereine von Oering über Sülfeld bis Wolken-
wehe bei Bad Oldesloe und der Eimsbüttler Turnverein war ständiger Gast in Nahe.
Noch heute ist der E. T. V. einer der größten Breitensportvereine Deutschlands.
Ich erinnere mich noch sehr deutlich an das deutsche Turnfest 1928 in Hamburg, da-
mals hatten Sportler aus Kernten in Österreich in Nahe Quartier gemacht.
Überall im Dorf waren die Turner privat untergebracht und die Naher waren freudige
Gastgeber.
Ich glaube viele ältere Naherinnen und Naher erinnern sich noch gern an diese, ihre
aktive Sportlerzeit.
Wir Mädchen und Jungen waren natürlich auch begeisterte Leichtathleten und Tur-
ner.
Wir übten und spielten auf dem alten Schulhof oder im Winter im Saal des Gasthofes
„Zur Mühle“, wo Reck, Barren und Pferd oder Matten aufgestellt wurden.
Mir fällt dabei das Gedicht von Adelbert von Chamisso ein.
„Ich träumt als Kind mich zurück“. Es war doch eine schöne Zeit schon damals in
Nahe.
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