Page 33 - Marktplatz_6-2023
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                                 Maik Bode, links, und Sven Prignitz sind Land- wirte aus Leidenschaft. „Über allem steht für uns, dass die Tiere sich wohlfühlen“, sagen sie. Glaubt man ihnen sofort
 K TEXT  Christian Sobiella ––– FOTOS  Achim Multhaupt
omm, Paula, komm!“, ruft Maik Bode. Fast scheint es,
als hätten Paula und der Rest der kleinen Rinderherde auf das Locken des Landwirtes nur gewartet. Jedenfalls trot- ten sie sofort gemächlich, aber zielstrebig von einer kleinen Anhöhe herbei. Die Mutterkühe und ihre Kälber muhen immer wieder. Ganz offensichtlich freuen sie sich auf das fri- sche Gras der neuen Weide und auf das kühle Wasser, das sich in einer kleinen Senke sammelt.
Das sogenannte Umweiden erledigen die Uckermärker Rinder hier, in der Nähe des Boitiner Sees bei Tarnow in
Mecklenburg-Vorpommern, einfach zu Klaue. „Wir sind ja mit unseren 160 Tieren ein relativ kleiner Betrieb“, sagt Bode. In größeren Mastbetrieben sei fürs Umweiden auch mal ein Transport per Lkw notwendig. „Entspannt ist das für die Rin- der dann nicht.“ Er und sein Kompagnon Sven Prignitz bewirtschaften auf dem Hof, der in Alleinlage inmitten der hügeligen Landschaft liegt, 100 Hektar Weideland für die Rinder, außerdem bauen sie auf weiteren 250 Hektar Futter- mittel wie Gras, Mais und Getreide für ihre Tiere an.
Kurze Wege und regionales, selbst angebautes Futter
sind nicht die einzigen Unterschiede im Vergleich zu konven- tionellen Mastanlagen. Die Tiere haben ganzjährig die
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