Page 42 - tegut Marktplatz 6-2024
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G E N I E S S E N
Schokolade: Das
Fest auf der Zunge
Wir alle lieben Schokolade – gerade auch jetzt, in der
Adventszeit. Was dran und was drin ist in der süßen
Köstlichkeit: die wichtigsten Fakten.
TEXT Bruntje Thielke
H eiß, kalt, flüssig, fest, knusprig, cremig oder pulverisiert:
Die Lieblingssüßigkeit der Deutschen ist in
jeder erdenklichen Form ein Genuss. Und sie kommt nie aus
der Mode. Mit Ausnahme der Schweiz nascht weltweit keine
andere Nation davon so viel wie wir: Im Durchschnitt sind es
fast 80 Tafeln Schokolade im Jahr. Und der Großteil davon
zergeht uns jetzt während der Adventszeit auf der Zunge.
Warum wir das flüchtige Glück der Süße so lieben?
­ Nostalgie und Neurotransmitter heißen zwei der Geheim-
nisse hinter der Verführungskraft von Schokolade. Ihr
Geschmack und zarter Schmelz bringen Erinnerungen an
unbeschwerte Kindheitsmomente zurück, an die Türchen
des Adventskalenders, fröhlichen Geburtstagslärm und
leuchtende Augen unterm Weihnachtsbaum.
Und was sagt die Wissenschaft dazu? Der australische
Psychologieprofessor Gordon Parker kam bei einer umfas-
senden Auswertung akademischer Studien zum Thema
Schokolade zu folgendem Befund: Wir sind heiß auf die
­ einzigartigen sinnlichen Eigenschaften von Schokolade,
ihren Geschmack, Geruch und ihre Konsistenz. Und dieses
Ver­ langen kann nur ein Genussmittel in dieser Form befrie-
digen: Schokolade. Es sind vor allem die Vorfreude, die
damit verbundene Erwartungshaltung und die Verbindung
von Fett und Zucker, die unser Belohnungssystem akti­ vieren.
Das bringt den Körper dazu, den Neurotransmitter
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