Page 44 - tegut Marktplatz 6-2024
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G E N I E S S E N
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Klassiker aus
den 1950ern
super
vorzubereiten
KALTER HUND
ZUTATEN für ca. 12 Stück
300 g Vollmilchkuvertüre
200 g Zartbitterkuvertüre
150 g Kokosfett
100 g Schlagsahne
Salz
200 g Butterkekse (24 Stück)
Außerdem: Frischhaltefolie,
Kastenform (oberer Rand: 11 x 24 cm,
unterer Rand: 8 x 21 cm)
1 Kuvertüre, Kokosfett grob hacken und
zusammen über einem heißen Wasserbad
unter Rühren schmelzen lassen, Schlag-
sahne, Prise Salz nach und nach
unterrühren.
2 Gefettete Kastenform mit Frischhaltefolie
auslegen. Boden ca. 0,5 cm mit flüssiger
Kuvertüre bedecken, dann vier Butterkekse
nebeneinander darauflegen und mit
3–4 El Schokomasse bestreichen. Mit übri-
gen Keksen, restlicher Masse ebenso verfah-
ren und mit Schokoladenmasse abschließen.
Kalten Hund für mind. 4 Std. kühl stellen.
3 Kuchen aus der Form heben, Folie und
überstehende Schokoränder entfernen.
Kalten Hund wenden und quer in Scheiben
geschnitten servieren.
ZUBEREITUNGSZEIT ca. 25 Min.
KÜHLZEIT mind. 4 Std.
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MARKTPLATZ
Zweimal im Jahr werden Kakaobohnen (Samen des Kakao-
baums) geerntet – und das auch heute noch immer per Hand
Dopamin freizusetzen, auch „Botenstoff des Glücks“ genannt.
Um dies auszulösen, kann schon der Duft der Schokolade als
Impuls reichen. Dazu kommt ihr köstlich-cremiges Gefühl im
Mund, das durch ihren Schmelzpunkt nahe der Körpertempe-
ratur noch verstärkt wird.
An Festtagen wird genascht
Kein Wunder also, dass drei Viertel der Deutschen mindes-
tens einmal in der Woche zu Schokolade greifen. Die mit
Abstand beliebtesten Sorten sind laut unterschiedlichen
Umfragen Vollmilch, Nougat, Zartbitter und weiße Schoko-
lade. Deutlich wachsend ist der Marktanteil von Fair-Trade-
S chokolade, ihr Umsatz stiegt in den vergangenen Jahren
kontinuierlich an. Immerhin 4.300 Tonnen der fair gehan-
delten Schokolade wurden letztes Jahr laut Statista in
Deutschland abgesetzt – etwa ein Drittel davon wurde
zusätzlich in Bio-Qualität hergestellt.
Jedes Jahr wieder ist der süße Genuss fester Bestandteil
unserer Feiertagskultur, insbesondere zu Weihnachten und
an Ostern. 2023 wurden in Deutschland 167 Millionen Schoko-
Nikoläuse und -Weihnachtsmänner produziert. Und auch
unabhängig von den Feiertagen ist Schokolade aus unserem
Leben kaum wegzudenken: Auch in der Küche ist sie fester
Bestandteil der Genusskultur – etwa beim Backen von
Kuchen und Torten, in Desserts, aber zunehmend auch in
Kombination mit würzigeren Lebensmitteln (sie harmoniert
besonders mit Fleisch, Chili, Kaffee etc.).
Dabei war der Genuss von Schokolade noch im 18. Jahr-
hundert ein Luxus, der ausschließlich dem Adel und wohlha-
benden Bürgertum vorbehalten war. Sie wurde in „Schokola-
denhäusern“ gereicht – in der Regel als heiß serviertes
Modegetränk. Ein Pfund Schokolade kostete 1776 in England
so viel, wie ein Landarbeiter in einer Woche verdiente. Erst
mit dem Wegfall der hohen Zölle auf Kakao, der Verwendung
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