Page 21 - Tegut-Marktplatz_03-2024_DRAUSSEN
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 TEXT  Raimund Witkop
Das Huhn scharrt. Das Schwein wühlt. Das Lamm springt über die Wiese, niedlich! So lernen kleine Kinder im Bilderbuch. Später dann, dass die allermeisten
der Nutztiere eben nicht so leben. Ein hochemotionales Thema, das viele Menschen in einen dauernden inneren Konflikt bringt. In Umfragen sagen regelmäßig etwa
90 Prozent der Befragten, dass ihnen das Tierwohl wichtig sei. In ihren Konsumentscheidungen bei Fleisch, Milch und Eiern schlägt sich das allenfalls zum Teil nieder.
Im Alltag können wir leicht ausblenden, wie Nutztiere tatsächlich bis zur Schlachtung gehalten werden. Doch jetzt konfrontieren uns eine Reihe neuer Gesetze eben mit dieser Frage. Dabei wird es etwas kompliziert, denn in diesem Jahr ist ein Bündel neuer Regelungen auf den Weg gebracht worden. Seit Februar 2024 muss die Herkunft von allen Fleischprodukten auf den Verpackungen gekennzeichnet sein. Daneben wird das Tierschutzgesetz verschärft, das
die Mindestanforderungen für die Haltung setzt. Gerade geht ein Verbot der Anbindehaltung von Rindern in die
Das neue staatliche Kennzeichen gilt zunächst für frisches Schweinefleisch aus Deutschland. In der nächsten Stufe soll es auf Fleisch von Rindern und Geflügel ausgedehnt werden
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